Bundespräsident Klestil ist trotz erneuter Erkrankung "voll amtsfähig"

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Wien - Bundespräsident Thomas Klestil (70) ist neuerlich erkrankt. Vierzehn Tage nach seiner Entlassung aus dem Spital, wo er seit dem Pfingstwochenende wegen einer leichten Lungenentzündung behandelt worden war, ist das Staatsoberhaupt jetzt an einer leichten Herzbeutelentzündung erkrankt. Das teilte die Präsidentschaftskanzlei am Freitag in einer Aussendung mit. Die Russland-Reise, die Klestil heute antreten wollte, musste abgesagt werden. Der Bundespräsident befinde sich in häuslicher Pflege und führe die Amtsgeschäfte von zu Hause, hieß es.

Die Erklärung der Präsidentschaftskanzlei - "im Einvernehmen mit dem behandelnden Arzt, dem Kardiologen und Chefarzt Dr. Reinhard Mörz" - im Wortlaut: "Bundespräsident Dr. Thomas Klestil hat sich gestern (Donnerstag) einer Kontrolluntersuchung unterzogen, bei der festgestellt wurde, dass die leichte Lungenentzündung, an der der Bundespräsident vor drei Wochen erkrankte, vollkommen geheilt ist.

"Voll amtsfähig"

Hingegen wurde eine Herzbeutelentzündung leichten Ausmaßes diagnostiziert, die einige Tage Bettruhe in häuslicher Pflege notwendig macht. Der Herzmuskel selbst funktioniert einwandfrei. Die Herzbeutelentzündung ist sicherlich darauf zurückzuführen, dass der Bundespräsident nach seiner Lungenentzündung zu früh öffentliche Termine wahrgenommen hat. Für die kommenden Tage wurden vorsorglich alle Termine des Bundespräsidenten abgesagt. Der Bundespräsident ist voll amtsfähig und arbeitet zu Hause."

Klestil wollte heute nach St. Petersburg abfliegen. Am Sonntag wäre ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau auf dem Programm gestanden. (APA)