Am Dienstag, dem 1. Juli, startet der drittgrößte heimische Mobilfunkbetreiber One österreichweit mit mehr als 300 WLan-Zugangspunkten (so genannten Hotspots), kündigte One -Chef Jorgen Bang-Jensen vor Journalisten an. Knapp eine Million Euro will One bis Ende des Jahres in die Internetanbindung über drahtlose Netzwerke (Wireless Local Area Network, WLAN) investieren, bis Ende des Jahres sollen noch 70 WLAN-Hotspots dazu kommen. One selbst errichtet allerdings keine Sendeanlagen, sondern kooperiert mit der eigenen Tochter eWave sowie den WLAN-Anbietern metronet und Funknetz.at .

Keine Konkurrenz

Als Konkurrenz für die dritte Mobilfunkgeneration UMTS sieht Bang-Jensen die WLAN-Technologie nicht, da die Funknetzanbindung nie jene Ausbreitung des Mobilfunks erreichen werde. Bang-Jensen: "Es gibt weltweit rund zehn Millionen User von WLAN an öffentlichen Plätzen, aber über eine Milliarde Mobilfunknutzer." Dementsprechend zurückhaltend sein Kundenziel für die nächsten Jahre: "Einige tausend, wie viele es bis Jahresende sind, wissen wir nicht". Ebenfalls noch offen sei der erzielbare Umsatz.

Service

Klar sei jedoch, dass nicht alle Hotspots Gewinne einfahren würden. Entscheidend sei aber ohnehin nur der Gesamtertrag des Netzes, so Bang-Jensen. Zielgruppe seien in erster Linie Geschäftskunden, die sogar an der Tankstelle ins Netz einsteigen. Die künftigen UMTS-Kunden ortet Bang-Jensen hingegen eher im Bereich Massenmarkt.

Wertkartensystem

Das WLAN-Angebot ist nicht auf One-Kunden beschränkt. Wer nicht bei dem Mobilfunker Kunde ist, kann über eine Wertkarte die Internetanbindung herstellen. Für One-Nutzer erfolgt die Bezahlung über die Mobilfunkrechnung, abhängig vom Übertragungsvolumen. Zum Einloggen in das Funknetz muss der One-Kunde vorher eine SMS an One schicken, um die Zugangscodes zu erhalten.

Positiv

Mit dem heurigen Geschäftsverlauf zeigt sich der One-Chef sehr zufrieden, man werde - ein Jahr vor Planung - Ende des Jahres "Netto-Income positiv" sein. Die Umsätze lägen im Plan und es würden laufend neue Kunden dazu kommen. Derzeit zählt das Unternehmen nach Eigenangaben 1,37 Millionen Mobilfunkkunden. Bang-Jensen führt "das gute Geschäft" jedoch nicht nur auf eigene Verdienste zurück, er betont auch die "positiven Auswirkungen" der derzeit niedrigen Zinsen.

Mit 1. Juli wird der Mobilfunkbetreiber übrigens eine Umbenennung seines Firmennamens vornehmen: Künftig firmiert das Unternehmen unter "One GmbH" statt wie bisher unter "Connect Austria GmbH". (APA)