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Chinesische Inter-Sympathisanten beim Match um die Super Coppa gegen Milan im Pekinger Vogelneststadion 2011.

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Wie nun, Herr Moratti?

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Mailand - Die chinesische Bahngesellschaft China Railway Construction Corporation (CRCC) hat am Freitag den Einstieg als Aktionär bei Inter Mailand bestritten. In einer Presseerklärung, die von der Börse in Schanghai veröffentlicht wurde, dementierte CRCC Meldungen vom Donnerstag, laut denen bereits eine Einigung über den Erwerb eines Aktienpakets des italienischen Klubs erreicht wurde.

Die Gesellschaft bestätigte jedoch, Gespräche mit Inter über den Bau eines neuen Stadions aufgenommen zu haben, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA. Verwirrend: Inter-Präsident Massimo Moratti hatte den Einstieg der Chinesen schon als wichtigen Schritt zur Erneuerung des Klubs begrüßen lassen. Morattis Ölgesellschaft Saras ist der größte Anteilseigner der Mailänder. Schon seit Jahren hegt der Tycoon den Traum, eine neue Arena zu bauen, die als Alternative zum Giuseppe-Meazza-Stadion dienen soll, das sich Inter mit dem Stadtrivalen AC Mailand teilen muss.

Am Donnerstag hatte es geheißen, ein Tochterkonzern der CRCC werde bis 2017 das neue Stadion planen und bauen. Inter gilt als am stärksten verschuldeter Klub der Serie A.

Der italienische Fußball blickt schon länger hoffnungsvoll gen Osten. Auch heuer wird der Supercup zwischen Meister und Cupsieger in Peking ausgespielt - bereits zum vierten Mal seit 2009. Nachdem Inter im Vorjahr vor 80.000 Zuschauern Milan unterlag, treten diesmal Juventus und Napoli in der chinesischen Hauptstadt an. Inter absolviert zurzeit eine Tour durch Indonesien, in deren Rahmen es auch ein Testspiel gegen die von Alfred Riedl betreute indonesische Nationalmannschaft geben soll. (sid/red, derStandard.at, 2.8.2012)