Bild nicht mehr verfügbar.

Auf den Philippinen (im Bild) und in Taiwan waren mehr als 40 Todesopfer zu beklagen.

Foto: Pat Roque/AP/dapd

Der Taifun "Saola" versetzt nun auch die chinesischen Küstengebiete in Alarmbereitschaft. Nachdem der Sturm auf den Philippinen und in Taiwan mehr als 40 Todesopfer forderte, erreichte er mit 140 km/h die südöstliche chinesische Provinz Fuijan. Nur Stunden nachdem der Taifun "Damrey" in den nördlicheren Küstenregionen eintraf.

Premier Wen Jiabao warnte die Bevölkerung vor den Auswirkungen der zwei Stürme. Laut "Welt" würden diese "wie in einem Zweifronten-Angriff vom Pazifik und vom Südchinesischen Meer aus gleichzeitig nach China einfallen". Wichtige Aufgabe sei es nun, die großen Flüsse vor Überflutungen zu schützen.

Ein Drittel des Landes bedroht

So eindringlich hatte noch nie ein Premier die Öffentlichkeit vor einem Wetterunglück gewarnt. Jiabao habe laut "Welt" gute Gründe "lieber zu übertreiben, als die Lage herunterzuspielen" und erinnert an die Regenfluten im Jahr 1975, bei denen die Dämme des großen Wasserreservoirs in Henan gebrochen waren. Mehr als 26.000 Tote waren die Bilanz der Katastrophe.

In Fujian wurden deshalb mehr als 300.000 Menschen in sichere Gebiete umgesiedelt, berichtet CNN. Zehntausende Fischerboote wurde an Land geholt. Die Behörden warnen vor Überflutungen und Schlammlawinen. Mit den beiden Stürmen wird China bereits von den Taifunen Nummer neun und zehn in diesem Jahr heimgesucht. Der Jahresdurchschnitt liegt allerdings bei 8,6. Die Behörden in Peking rechnen damit, dass die beiden Stürme noch bis Sonntag über dem Land wüten werden. Rund ein Drittel des Landes könnten von den Auswirkungen betroffen sein. (red, derStandard.at, 3.8.2012)