New York - Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag dank starker US-Konjunkturdaten mit deutlich festeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 217,29 Punkte oder 1,69 Prozent auf 13.096,17 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 25,99 Punkte (plus 1,90 Prozent) auf 1.390,99 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 58,13 Einheiten oder 2,00 Prozent auf 2.967,90 Zähler.

Die Arbeitsmarktdaten aus den USA seien allgemein an den Märkten mit großem Interesse erwartet worden und hätten durchaus sehr positiv überrascht, sagte eine Händlerin. Dabei verwies sie auf die Zahl der neu Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft, die mit 163.000 Stellen deutlich über den Erwartungen von 100.000 gelegen habe. "Dieser kräftige Anstieg kam vor allem aufgrund der gestiegenen Jobs in der Autoindustrie", kommentierte sie. Dennoch sieht sie auch einen Wermutstropfen, "denn die gleichbleibend erwartete Arbeitslosenquote stieg auf ein Fünfmonatshoch". Positiv hoben Börsianer zudem noch die inzwischen wieder freundlichere Stimmung im US-Dienstleistungssektor hervor, die laut einem Marktstratege "weitere positive Impulse lieferte".

Die Aktien von Procter & Gamble stiegen um 3,13 Prozent auf 65,50 Dollar. Im abgelaufenen vierten Geschäftsquartal hatte der Verkauf der Kartoffelchips-Marke Pringles an Kellogg dem Konsumgüterkonzern zu einem überraschend kräftigen Gewinnanstieg verholfen.

AIG schlossen mit plus 1,62 Prozent auf 31,34 Dollar. Die USA reduzieren ihren Anteil an dem in der Finanzkrise vom Staat geretteten Versicherungskonzern AIG noch weiter. Das Finanzministerium in Washington an, Aktien im Wert von 4,5 Milliarden Dollar unters Volk bringen zu wollen. AIG hat bereits zugesagt, aus diesem Paket Anteilsscheine im Wert von bis zu 3 Milliarden Dollar zu übernehmen.

Unter den Technologiewerten stachen die Aktien des weltgrößten beruflichen Online-Netzwerks LinkedIn hervor. Dieses hatte - ganz im Gegensatz zum Online-Netzwerk Facebook - seinen Quartalsumsatz fast verdoppelt. Die Aktien sprangen um 16,04 Prozent auf 108,51 Dollar hoch. Die Facebook-Aktien rückten nach mehrtägigen Verlusten und einem am Vortag erreichten Rekordtief bei 19,82 Dollar um 5,24 Prozent auf 21,09 Dollar vor.

Dass der französische Medienkonzern Vivendi laut einem Bericht der "Financial Times" den möglichen Verkauf seines Anteils am größten US-Computerspieleverlag Activision Blizzard vorerst auf Eis gelegt hat, bescherte den an der Nasdaq notierten Titeln ein Minus von 5,52 Prozent auf 11,12 Dollar. (APA, 3.8.2012)