Bild nicht mehr verfügbar.
Kämpfer der "Free Syrian Army" mit ihren iranischen Geiseln
Teheran - 48 iranische Pilger sind am Samstag in Damaskus von "terroristischen Gruppen" gekidnappt worden, wie das iranische Staatsfernsehen sowie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA meldeten. "Bewaffnete terroristische Gruppen haben 48 iranische Pilger entführt, als diese in einem Bus auf den Weg zum Flughafen waren", sagte demnach der iranische Konsul in Damaskus, Majid Kamjou.
Laut IRNA verfügt die iranische Botschaft über Informationen betreffend den Aufenthaltsort der Entführten und unternimmt Anstrengungen, um deren Freilassung zu erreichen. Der Iran gilt als Hauptverbündeter des Regimes des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Sowohl der Iran als auch das syrische Regime bezeichnen die syrische Opposition als "bewaffnete terroristische Gruppen".
Entführungen im Jänner 2012
Zehntausende Iraner besuchen jedes Jahr Syrien, um dort das Grabmal von Zaynab, der Tochter des Imam Ali, zu besuchen. Imam Ali wird als Schwiegersohn des Propheten Mohammed und vierter Kalif verehrt. Auf ihn berufen sich die Schiiten, die im Iran die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung stellen. Die syrischen Rebellen sind zum Großteil Sunniten, während die Minderheit der Aleviten, die das syrische Regime beherrscht, zu den Schiiten gehört.
Bereits im Dezember 2011 und im Jänner 2012 wurden einige Dutzend iranische Pilger und Ingenieure in Syrien entführt. Die meisten von ihnen wurden nach einigen Monaten wieder freigelassen. (APA, 4.8.2012)