Jeddah - Der saudische König Abdullah II. hat den iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad zu einem Gipfel der islamischen Staaten Mitte August nach Mekka eingeladen. Die entsprechende Note sei vom saudi-arabischen Botschafter in der Präsidentschaftskanzlei in Teheran übergeben worden, berichtete die Tageszeitung "Arab News" am Sonntag auf ihrer Webseite.

Das Verhältnis zwischen Saudi-Arabien und dem Iran ist u.a. wegen der Gewalteskalation in Syrien schwer belastet. Der Iran unterstützt das Regime in Damaskus, Saudi-Arabien die bewaffneten Aufständischen.

Der saudische König trägt auch den Titel "Hüter der heiligen Stätten des Islam" (in Mekka und Medina). Das Herrscherhaus folgt der wahhabitischen Richtung, einer besonders strengen Auslegung des sunnitischen Islams. In der Islamischen Republik Iran, deren Gottesstaat sich religiös legitimiert, sind fast 90 Prozent der Bevölkerung Schiiten.

Der Gipfel der Organisation für Islamische Kooperation (OIC) ist für den 14. und 15. August in der den Muslimen heiligen Stadt Mekka geplant. Auf der Tagesordnung stehen nach Angaben des OIC-Generalsekretärs Ekmeleddin Ihsanoglu die Lage in Syrien sowie das Schicksal der in Burma (Myanmar) verfolgten muslimischen Minderheit der Rohingya. Der OIC gehören 57 islamische Staaten an, darunter auch der Iran. (APA, 05.08.2012)