Algier/Paris - Drei Monate nach dem Sieg der Präsidentenpartei bei der Parlamentswahl in Algerien haben EU-Wahlbeobachter im Abschlussbericht erhebliche Mängel festgehalten. Bei der Auszählung der Stimmen habe die Transparenz zu wünschen übrig gelassen, heißt es in der am Sonntag in Algier vorgestellten Analyse. Zudem seien keine detaillierten Wahlergebnisse veröffentlicht worden.

Aus der Wahl Anfang Mai war die FLN (Nationale Befreiungsfront) von Präsident Abdelaziz Bouteflika erwartungsgemäß als stärkste Partei hervorgegangen. Ihr wurden 208 der 462 Parlamentssitze zugesprochen. Zweitstärkste Partei wurde mit 68 Sitzen die RND (Demokratische Nationale Sammlung), die mit der FLN verbündet ist. Vertreter von Oppositionsparteien äußerten mehrfach Betrugsvorwürfe. (APA, 05.08.2012)