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Ein Sonnenbad mit einem Glas Bier zu genießen ist für den Organismus eine besondere Belastung.

Foto: APA/Marijan Murat

Köln - Endlich Urlaub. Abschalten, Spaß haben, entspannen. Alkohol gehört für viele zu einem gelungenenen Urlaub dazu. Reiseveranstalter locken mit All-inclusive-Angeboten, Lokale mit Flatrate-Partys. Schon nach dem Frühstück gibt es an der Hotelbar alkoholische Getränke gratis, am Strand sorgen Cocktails für Urlaubsstimmung und abends geht die Party dann richtig los.

Die Ferien, die als Erholung gedacht waren, werden zur Belastungsprobe für den Körper, meldet der deutsche Online-Reportagedienst humannews. Zu viel Alkohol ist nie gesund, doch bei hohen Temperaturen birgt Alkoholkonsum besondere Gefahren. In einem neuen Themenschwerpunkt informiert die deutsche Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), wie schnell das Trinkvergnügen im Urlaub zur Belastung für die Gesundheit werden kann:

Bei Hitze wirkt Alkohol schneller und intensiver. Ursache ist der reduzierte Flüssigkeitsgehalt in Körperzellen, der zu einer höheren Konzentration von Alkohol führt. Die Verstoffwechselung ist verlangsamt, was einen Rauschzustand länger anhalten lässt. Zu viel Alkohol an heißen Tagen kann über die Gefäßerweiterung außerdem zu Kreislaufproblemen bis hin zum Kollaps und Bewusstlosigkeit führen.

Betrunkene baden gefährlich, denn Alkoholkonsum kann zu Selbstüberschätzung und Leichtsinn führen. Die eingeschränkte Koordinationsfähigkeit macht auch Baden in sicheren Gewässern gefährlich. Alkohol weitet die Blutgefäße und wer sich betrunken ins Wasser begibt, kann selbst bei 20 bis 22 Grad Wassertemperatur einen Kälteschock erleiden. Das führt Im allerschlimmsten Fall kommt es zum Herzversagen. Der Schwimmer ertrinkt. Auch am Morgen nach einer durchzechten Nacht vermindert der Restalkohol im Körper das Reaktions- und Koordinationsvermögen, was zu Unfällen führen kann.

Alkohol ist als Durstlöscher tabu. Bei Hitze schwitzt der Körper. Dabei verliert er Flüssigkeit. Durst mit Alkohol zu löschen ist kontraproduktiv, da die Flüssigkeitsausscheidung noch forciert wird. Ein Kreislaufkollaps kann die Folge sein.

Nur zwei bis fünf Prozent des Alkohols werden über Atem, Schweiß und Urin ausgeschieden. Die Hauptlast beim Alkoholabbau übernimmt die Leber. Sie kann aber nur 0,1 bis 0,15 Promille pro Stunde abbauen. Wenn ständiges Trinken den Alkoholspiegel hochhält, ist die Leber immer überlastet. (red, derStandard.at, 6.8.2012)