Ein Fest für Robert Menasse.

Foto: Standard/Robert Newald

Just sind es oft und ausgerechnet die Repräsentanten der Demokratie, die ebendiese beschädigen, so Robert Menasse. Eine provokante Behauptung, die sich gerade jetzt wieder bestätigt. Menasse präzisiert: "Österreich ist eine demokratische Republik. Alle Macht geht von der Gewohnheit aus."

Dem österreichkritischen Schriftsteller und Essayisten richten die Salzkammergut-Festwochen Gmunden (bis 31. August) nun ein viertägiges Fest aus. Ab Donnerstag stehen dazu in der Gmundner Hipphalle und im Stadttheater Vorträge, Diskussionen, Filme, Lesungen und Performances an. Dass sich Menasses politische Analysen immer mehr auf ganz Europa beziehen, spiegelt sich hier ebenso wider wie generell die Vielgestaltigkeit seines Werkes.

Anlass zu Gesprächen geben Essays aus Das war Österreich (Suhrkamp 2005), Lesungen des Autors aus Romanen wie Vertreibung aus der Hölle (Suhrkamp 2001), Lesungen aus seinem Drama Doktor Höchst - Ein Faustbeispiel (2009) oder Filme mit und über Robert Menasse als politisches Subjekt (etwa Grenzfälle von Kurt Langbein). Es nehmen teil: Franz Schuh, Konrad Paul Liessmann, Dimitré Dinev, Anna Kim, Wolfgang Kos, Bernhard Fetz und viele andere. (afze, DER STANDARD, 7.8.2012)