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Der Impfstoff Ixiaro gegen die Japanische Enzephalitis trieb den Umsatz nach oben.

Foto: ap/Martin Oeser

Wien - Der börsenotierte Impfstoffkonzern Intercell hat im zweiten Quartal 2012 überraschend einen Nettogewinn von 1 Mio. Euro nach einem Verlust von 1,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum ausgewiesen. Der Umsatz legte dank guter Verkäufe des Hoffnungsträgers Ixiaro, ein Impfstoff gegen die Tropenkrankheit Japanische Enzephalitis, um 19,7 Prozent auf 15,2 Mio. Euro zu. Im ersten Halbjahr blieb Intercell in den roten Zahlen. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand nun mit einem Nettoverlust im oberen Bereich der kommunizierten Bandbreite von 15 bis 20 Mio. Euro.

Im ersten Halbjahr 2012 verringerte Intercell seinen Verlust auf 7,1 Mio. Euro; im Vorjahreszeitraum hatte das Minus noch 12,9 Mio. Euro betragen. Die Umsatzerlöse legten auf 21,2 (18,4) Mio. Euro zu. Im zweiten Quartal schaffte es Intercell dank starken Umsatzwachstums von Ixiaro und niedriger Kosten in die schwarzen Zahlen. Ixiaro sei der wichtigste Treiber für das Umsatzwachstum, hieß es in einer Pflichtmitteilung vom Dienstag. Im ersten Halbjahr 2012 stiegen die Erlöse mit dem Produkt um 41,2 Prozent auf 14,7 Mio. Euro. Zurückzuführen sei dies hauptsächlich auf die erhöhte Durchdringung der Reisemärkte, die starke Reisetätigkeit im zweiten Quartal tat ihr übriges.

Indes gehört die Impfpflaster-Kooperation mit dem Pharmariesen GlaxoSmithKline (GSK) der Vergangenheit an. Infolge der Beendigung der Zusammenarbeit beim Impfpflaster gegen Reisedurchfall im Jahr 2011 hätten Intercell und GSK im Juni 2012 beschlossen, auch die Zusammenarbeit an anderen potenziellen Impfstoffen, die 2009 vereinbart worden war, zu beenden, teilte Intercell mit. Die laufende klinische Phase-I-Studie mit dem immunstimulierenden Impfpflaster gegen pandemische Grippe sei von dieser Entscheidung nicht berührt. Weiters habe sich GSK zu einer Zahlung an Intercell zur Beilegung eines Streits im Zusammenhang mit einer ausstehenden Meilensteinzahlung verpflichtet. (APA, 7.8.2012)