Wien - Der Ölpreis hat am frühen Montagnachmittag weiterhin klare Gewinne verzeichnet. Gegen 14.00 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 93,84 Dollar und damit um 1,04 Prozent mehr als am Freitag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 114,75 Dollar noch deutlicher über dem Freitags-Niveau gehandelt.

Dass die Ölnotierungen trotz der aktuellen Fundamentaldatenlage - die Internationale Energieagentur (IEA) hat die Prognose für die weltweite Ölnachfrage im kommenden Jahr nach unten revidiert - im Steigen begriffen sind, führen die Rohstoffexperten der Commerzbank in ihrem täglichen Kommentar auf die Angebotsrisiken zurück. Beispielhaft nennen sie die rückläufige Nordseeproduktion und die Spannungen im Nahen und Mittleren Osten als Preistreiber.

Medien hatten über einen möglichen militärischen Alleingang Israels gegen das iranische Atomprogramm noch vor der US-Präsidentenwahl im November berichtet. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu misstraue der Zusicherung von US-Präsident Barack Obama, Amerika werde eine iranische Atombombe notfalls militärisch verhindern, hieß es. Offizielle Stellungnahmen dazu gab es nicht.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.622,25 Dollar und damit über dem Freitagvormittags-Fixing von 1.608,50 Dollar. Am Markt würden aktuell die Vor- und Nachteile von Marktinterventionen durch die Europäische Zentralbank (EZB) abgewogen, wobei die Befürworter in der Überzahl seien, schreiben die Commerzbank-Experten. Ob langfristiger Inflationsrisiken würden weitere EZB-Käufe von Anleihen angeschlagener Euro-Staaten den Goldpreis stützen, heißt es bei der Commerzbank.

Der Maispreis kam zum Wochenbeginn wieder etwas zurück, nachdem er am Freitag vor Veröffentlichung des "World Supply and Demand Estimates"-Berichts durch das US-Landwirtschaftsministerium neue Rekordhöchststände markiert hatte. Darin reduzierte das Ministerium seine Prognose für die US-Maisproduktion stärker als erwartet. Die Erntemenge soll demnach auf ein Sechs-Jahres-Tief fallen. (APA, 13.8.2012)