Wien - Derzeit ist die Fortbildung der Lehrer aller Schultypen fast ausschließlich an den Pädagogischen Hochschulen (PH) angesiedelt. Aus Sicht des Linzer Erziehungswissenschafters Herbert Altrichter hat das allerdings weniger inhaltliche als historische Gründe, da die Fortbildung schon früher staatlich kontrolliert wurde. Dem System täte es allerdings gut, wenn Lehrer sich künftig auch an den autonomen Universitäten und bei privaten Anbietern fort- und weiterbilden könnten, betont er im Gespräch mit der APA.

Davon würden aus seiner Sicht auch die PH, die freilich bereits "eine Menge Know-how" in diesem Bereich aufgebaut hätten, selbst profitieren. Immerhin verweigere der Staat diesen ein Mehr an Autonomie genau mit dem Argument, dass er die Lehrerfortbildung beeinflussen können müsse. "Insofern ist das ein Danaergeschenk an die PH, dass sie die Fortbildung machen und dadurch immer wieder dem Zugriff von Landesschulräten und (Unterrichts-)Ministerium ausgesetzt sind", so Altrichter. (APA, 8.8.2012)