Bild nicht mehr verfügbar.

A walk in the park.

Foto: Reuters/Wermuth

Bild nicht mehr verfügbar.

Stars and stripes.

Foto: Reuters/Keogh

Bild nicht mehr verfügbar.

Die goldene Allyson Felix

Foto: APA/EPA/Okten

London - Die USA haben in den Leichtathletik-Bewerben nachgezogen und sicherten sich drei von vier Goldmedaillen am Mittwoch. Allyson Felix (200m), Aries Merritt (110m Hürden) und Brittney Reese (Weitsprung) sorgten binnen einer knappen halben Stunde für Jubel im US-Team. Nur die Russin Natalja Antjuch verhinderte den totalen amerikanischen Triumph - sie gewann die 400m Hürden vor Lashinda Demus. Neben den Finalentscheidungen stand der Tag im Zeichen der Semifinalläufe der Herren über 200m. Dort spazierten die Favoriten um Usain Bolt locker ins Finale.

Bolt bereit

Der jamaikanische Superstar ist seinem großen Ziel, eine Legende zu werden, bis auf 200 Meter näher gekommen. Mit Gold über die halbe Stadionrunde bei den Olympischen Spielen in London am Donnerstagabend (21.55 Uhr MESZ) wäre der Jamaikaner der erste Sprinter der Geschichte, der zweimal en suite den Doppelpack über 100 und 200 m realisiert.

Im Halbfinale stellte der Jamaikaner Yohan Blake in seinem Lauf mit 20,01 Sekunden die Topzeit aller 24 Semifinalisten auf, nur 1/100 Sekunde vor Wallace Spearmon (USA) und eine weitere vor Christophe Lemaitre (FRA). Weltrekordler Bolt ging es kraftsparender an, siegte in 20,18, der Niederländer Churandy Martina in 20,17. "Mein Ziel war es, mich zu qualifizieren, ohne zu viel Energie zu verlieren. Ich habe keinen Zweifel daran, im Finale zu gewinnen, das ist meine Lieblingsstrecke", erklärte Bolt.

"Das Rennen war ein Spaziergang im Park. Ich habe hart gearbeitet. Alles was ich tun musste, war gut wegkommen", schickte Blake eine Kampfansage an Bolt. Um Bronze streiten auch zwei Europäer mit. Für diese eine Medaillenchance hatte Lemaitre auf ein Antreten im Kurzsprint verzichtet, zu aussichtslos war dort das Unterfangen, unter die Top Drei zu kommen. Über 200m sieht es freilich anders aus. "Dafür habe ich vier Jahre gearbeitet und trainiert", meinte er. Auch Martina versprach: "Ich bin bereit."

U. S. of A

Der 27-jährige Merritt gewann die 110m Hürden in der Jahresweltbestleistung von 12,92 Sekunden vor Landsmann und Weltmeister Jason Richardson (13,04) und dem Jamaikaner Hansle Parchment (13,12). Titelverteidiger und Weltrekordhalter Dayron Robles aus Kuba gab nach der sechsten Hürde auf, der Chinese Liu Xiang war nach einem Sturz im Halbfinale mit Verdacht auf Achillessehnenriss ausgeschieden.

Veronica Campbell-Brown verpasste die Chance, als erste Athletin dreimal hintereinander Gold bei Sommerspielen zu gewinnen. Für sie gab es über 200m nur Blech, während sich Felix in 21,88 Sekunden vor 100m-Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (JAM/22,09) und Carmelita Jeter (USA/22,14) durchsetzte. "Ich habe so lange auf diesen Moment gewartet, es ist überwältigend. Ich habe an die Enttäuschung von Peking gedacht. Es war ein langer Weg hierher", sagte Felix, die 2004 in Athen und 2008 in Peking jeweils Zweite war.

Gold für Russland gab es durch Antjuch, die sich über 400m Hürden in persönlicher Bestzeit von 52,70 Sekunden gegenüber der heranstürmenden Lashinda Demus (USA) und Zuzana Hejnova (CZE) die Nase vorne hatte. Im Weitsprung setzte die zweifache Weltmeisterin Reese aus den USA 7,12 m in den Sand und verwies damit die Russin Jelena Sokolowa (7,07) und Landsfrau Janay Deloach (6,89) auf die weiteren Plätze. (APA/red; 08.08.2012)

Finalentscheidungen Leichtathletik vom 08.08.2012:

  • 200 Meter Frauen:
    1. Allyson Felix (USA) 21,88 Sekunden - 2. Shelly-Ann Fraser-Pryce (JAM) 22,09 - 3. Carmelita Jeter (USA) 22,14 - 4. Veronica Campbell-Brown (JAM) 22,38 - 5. Sanya Richards-Ross (USA) 22,39 - 6. Murielle Ahoure (CIV) 22,57 - 7. Myriam Soumare (FRA) 22,63 - 8. Semoy Hackett (TRI) 22,87
  • Weitsprung Damen:
    1. Brittney Reese (USA) 7,12 Meter - 2. Elena Sokolowa (RUS) 7,07 - 3. Janay Deloach (USA) 6,89 - 4. Ineta Radevica (LAT) 6,88 - 5. Anna Nazarowa (RUS) 6,77 - 6. Ljudmilla Koltschanowa (RUS) 6,67 - 7. Nastassia Mirontschyk-Iwanowa (BLR) 6,72 - 8. Eloyse Lesueur (FRA) 6,67
  • 110 m Hürden Männer:
    1. Aries Merrit (USA) 12,92 - 2. Jason Richardson (USA) 13,04 - 3. Hansle Parchment (JAM) 13,12 - 4. Lawrence Clarke (GBR) 13,39 - 5. Ryan Brathwaite (BAR) 13,40 - 6. Orlando Ortega (CUB) 13,43 - 7. Lehann Fourie (RSA) 13,53 - 8. Dayron Robles (CUB) verletzt aufgegeben.
  • 400 m Hürden Frauen:
    1. Natalja Antjuch (RUS) 52,70 Sek. - 2. Lashinda Demus (USA) 52,77 - 3. Zuzana Hejnova (CZE) 53,38 - 4. Kaliese Spencer (JAM) 53,66 - 5. Georganne Moline (USA) 53,92 - 6. T'Erea Brown (USA) 55,07 - 7. Denisa Rosolova (CZE) 55,27 - 8. Muizat Ajoke Odumosu 55,31
  • 200 m - Semifinale:
    1. Lauf: 1. Yohan Blake (JAM) 20,01 Sek. - 2. Wallace Spearmon (USA) 20,02 - 3. Christophe Lemaitre (FRA) 20,03
    2. Lauf: 1. Usain Bolt (JAM) 20,18 - 2. Anaso Jobodwana (RSA) 20,27 - 3. Alex Quinonez (ECU) 20,37
    3. Lauf: 1. Churandy Martina (NED) 20,17 - 2. Warren Weir (JAM) 20,28