Washington - In zahlreichen Restaurants in den USA werden einer neuen Studie zufolge zur Zubereitung von Haifischflossensuppe geschützte Haifischarten verwendet. "Die US-Konsumenten von Haifischflossensuppe können nicht sicher sein, was in ihrer Suppe ist. Sie könnten eine Art essen, die in ernsthaften Schwierigkeiten steckt", sagte der Mitautor der Studie, Demian Chapman, am Mittwoch.

Für die Studie hatten er und seine Kollegen vom Naturwissenschaftlichen Institut für den Schutz des Ozeans in New York erstmals DNA-Test vorgenommen, um die Haifischarten in den Lebensmitteln zu ermitteln.

34 verschiedene Arten

In den Proben, die das Institut in 14 Städten gesammelt hatte, tauchten 34 verschiedene Haifischarten auf. Unter anderem der Bogenstirn-Hammerhai, der nach Angaben der Umweltschutzgruppe International Union for Conservation of Nature vom Aussterben bedroht ist. In weiteren Restaurants wurden die gefährdeten Arten Glatter Hammerhai, Hundshai und Dornhai gefunden.

73 Millionen tote Haie pro Jahr

Haifischsuppe gilt in der chinesischen Küche als Delikatesse. In einigen US-Restaurants werden pro Portion mehr als hundert Dollar (81 Euro) verlangt. Die Studie sei ein Beweis dafür, dass Haifischsuppe auch in den USA und nicht nur in Asien zum weltweiten Rückgang der Haifische beitrage, erklärte Liz Karan von der Umweltgruppe PEW, welche die Studie unterstützt hat.

Nach Angaben der Naturschutzorganisation WWF werden jedes Jahr 73 Millionen Haie getötet, um die von Asien getriebene Nachfrage nach Haifischsuppe zu stillen. (APA, 11.8.2012)