Teheran - Auch der Iran hat nicht zur raschen Lösung der Syrienkrise beitragen können. Eine eintägige Syrienkonferenz in Teheran endete am Donnerstag ohne konkrete Ergebnisse. Der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi konnte am Ende der Tagung nur bekanntgeben, dass sich alle 30 Teilnehmer gegen Gewalt in Syrien und für eine nationale Lösung ohne ausländische Einmischung ausgesprochen hätten.

"Wir sind auch im Kontakt mit der syrischen Opposition, nicht mit allen, aber mit manchen, und sind immer noch bereit, Gastgeber eines Treffens der Regierung mit der Opposition Syriens zu sein", sagte der iranische Chefdiplomat - ohne jedoch Einzelheiten zu nennen.

Für den Iran sei wichtig, dass Präsident Bashar al-Assad in Damaskus an der Macht bleibe: "Syrien sollte nicht zum Exempel werden, dass der Westen demnächst die politischen Systeme der Länder in der Region bestimmt."

Nach Angaben Salehis kamen Vertreter aus 30 Ländern zu der Konferenz, darunter auch Abgesandte aus Russland und China. Saudi-Arabien und die Türkei, die - anders als der Iran - die syrischen Rebellen unterstützen, blieben dem Treffen fern. "Militärische Optionen, Entführungen und ausländische Einmischung haben dem Land bis jetzt nicht geholfen und werden dies auch in Zukunft nicht tun", sagte Salehi bei seiner Eröffnungsrede. Für die UN nahm ein Vertreter des UN-Büros in Teheran teil, der auch eine Botschaft von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon verlas. (APA, 9.8.2012)