Prishtina/Belgrad - Die Opposition im Kosovo-Parlament lehnt den von der EU angestrebten politischen Dialog zwischen Prishtina (Pristina) und Belgrad ab. Darüber solle ein Referendum abgehalten werden, das eine klare Ablehnung ergeben werde, verlangte Oppositionsführer Isa Mustafa am Donnerstagabend im lokalen Fernsehen in Pristina.

Auch die oppositionelle Partei Vetevendosje lehnt solche Verhandlungen mit Serbien ab. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton will im Oktober Spitzenpolitiker Serbiens und des Kosovos an einen Tisch bringen, um die Dauerkrise zu lösen.

Die Vorbereitungen auf den politischen Dialog zwischen Belgrad und Prishtina (Pristina) sind unterdessen in vollem Gange. Von einer Gruppe "hoher internationaler Funktionäre" werde demnach ein Dokument zur "Normalisierung der Beziehungen" zwischen dem Kosovo und Serbien vorbereitet. Die darin formulierten Schritte sollen die Regierung bis Jahresende umsetzen, hieß es vor einigen Tagen. Eine Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovos wird von Serbien allerdings nicht erwartet.

Der Kosovo hatte im Februar 2008 seine Unabhängigkeit ausgerufen. Belgrad lehnt sie nach wie vor ab. (APA, 10.8.2012)