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"Vienna Confectionery" steht auf der Filiale von Niemetz - und in Wien sollen laut Firmenanwalt die Schwedebomben auch bleiben.

Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Wien - Beim Wiener Süßwarenhersteller Niemetz ("Schwedenbomben", "Manja") laufen Verhandlungen, um aus dem aktuellen finanziellen Engpass herauszukommen. Kurzfristig geht es um Überbrückungsfinanzierungen, auf mittlere und längere Sicht soll mit frischem Geld ein Unternehmensumbau gestemmt werden, der das langfristige Überleben sichert. "Kein Szenario" ist laut Firmenanwalt Stephan Nitzl ein Notverkauf an einen internationalen Mitbewerber, ebensowenig ein Einstieg eines Fonds, der die Firma zerschlägt. Und man wolle in Wien bleiben.

Details werden zur Stunde nicht genannt, um die Verhandlungen nicht zu gefährden, wie es heißt. Zum Geldbedarf bzw. zum derzeitigen Schuldenstand macht das im Familienbesitz (Niemetz/Batchelor) befindliche Unternehmen mit 67 Mitarbeitern (45 Arbeiter, 22 Angestellte) keine Angaben. In den aktuellen Plänen sei, so wurde heute betont, keine Änderung der Eigentümerstruktur enthalten.

Im Zusammenhang mit zum Teil auch noch vom Juni ausstehenden Löhnen und Gehältern floss gestern, Donnerstag, Geld an Mitarbeiter, ebenso an die Sozialversicherung, hieß es am Freitag gegenüber der APA. Niemetz werde die Verpflichtungen vollständig erfüllen, versicherte das Unternehmen. Diese Zahlungen würden aus dem laufenden Geschäft finanziert. Der Juli sei immer der schwächste Monat in der Schoko-Branche, im Herbst komme regelmäßig wieder mehr herein. (APA, 10.8.2012)