Amman - Zwischen syrischen und jordanischen Truppen ist es offenbar zu Auseinandersetzungen im Grenzgebiet gekommen. Eine Quelle aus Jordanien bestätigte am späten Freitagabend, die Berichte eines Oppositionellen aus Syrien. An den Auseinandersetzungen im Grenzgebiet seien demnach auch gepanzerte Fahrzeuge beteiligt gewesen. Diese in der Region Tel Shihab-Turra hätten begonnen, als eine Gruppe syrischer Flüchtlinge die Grenze passieren wollte. Laut dem jordanischen Informanten habe es auf jordanischer Seite anscheinend keine Verluste gegeben.

Journalisten verschleppt

Die Aufständischen in Syrien haben drei Journalisten eines staatlichen syrischen Fernsehsenders verschleppt. Die Rebellen hätten die Journalisten in ihre Gewalt gebracht, als diese die Armee bei einem Einsatz in Al-Tal nördlich von Damaskus begleiteten, teilte die in London ansässige sogenannte "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" am Freitag unter Berufung auf "Aktivisten und Zeugen" mit. Die Rebellen hätten bei den Auseinandersetzungen in Al-Tal einen Panzer angegriffen und zerstört.

Der Nachrichtensender Ekhbariya bestätigte, den Kontakt zu seinem Fernsehteam in Al-Tal verloren zu haben. Für die Tat machte der Sender "bewaffnete Gruppen und die Länder, die sie unterstützen" verantwortlich.

Erst am Montag wurde der Sitz der staatlichen syrischen Radio- und Fernsehanstalt in Damaskus Ziel eines Bombenanschlags. Die Explosion ereignete sich im Büro der Geschäftsführung des Senders. Laut der Beobachtungsstelle wurde Mittel Juli zudem ein Moderator des Staatsfernsehens aus seinem Haus in Damaskus entführt und von einer extremistischen Gruppe ermordet. Zu der Tat bekannte sich die Gruppe Al-Nosra-Front, die den Moderator als regierungstreuen Milizionär bezeichnete. (APA, 10.8.2012)