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Saud al-Faisal, Außenminister

Foto: Reuters/Dabbous

Jeddah - Der saudiarabische Außenminister Prinz Saud al-Faisal ist wegen einer Blutung in der Bauchhöhle operiert worden. Es habe sich um einen "kleineren Eingriff" gehandelt, teilte der Königliche Hof am Samstag in der Küstenstadt Jeddah (Dschidda) mit. Die Operation sei erfolgreich verlaufen. Der Zustand des 71-jährigen Sohnes des 1975 ermordeten Königs Faisal sei stabil.

Der chirurgische Eingriff erfolgte einen Tag vor einem geplanten Treffen der Außenminister des Golf-Kooperationsrates (GCC) in Jeddah. Aus den Erklärungen des Hofes ging nicht hervor, ob der frisch operierte Prinz die Rolle des Gastgebers wird spielen können. Dem GCC gehören neben Saudi-Arabien Kuwait, Bahrain, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und das Sultanat Oman an.

Bei den Beratungen soll es vor allem um den blutigen Konflikt in Syrien gehen. Die Minister wollen über die Nachfolge für den scheidenden internationalen Syrien-Vermittler Kofi Annan beraten. Die Berufung in diese Position erfolgt im Namen der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga.

UNO-Diplomaten hatten am Freitag den 78-jährigen algerischen Ex-Außenminister Lakhdar Brahimi als Anwärter genannt. Brahimi ist allerdings alles andere als ein Freund der USA, deren Nahost-Politik er ebenso schonungslos angeprangert hat wie ihr Verhalten im Irak und in Afghanistan. Auch hat Algerien das neben Syrien letzte säkulare Regime in der arabischen Welt. Brahimi, der unter anderem als UNO-Sonderbeauftragter für Afghanistan und den Irak fungiert hat, dürfte dem Vernehmen nach nicht die Sympathien der konservativen Golf-Monarchien besitzen. (APA, 11.8.2012)