Frankfurt - Wegen besser als erwartet ausgefallener griechischer Konjunkturdaten ist der Eurokurs am Montag über die Marke von 1,23 US-Dollar gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,2373 Dollar gehandelt. Im Vormittagshandel hatte der Euro noch unter der Marke von 1,23 Dollar notiert.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zu Mittag auf 1,2339 (Freitag: 1,2262) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8104 (0,8155) Euro.

Die griechische Wirtschaft war im zweiten Quartal nicht so stark geschrumpft wie von Experten erwartet. In den Monaten April bis Juni ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 6,2 Prozent zum Vorjahr zurück. Volkswirte hatten zuvor ein Minus von 7,0 Prozent erwartet. "Die Daten wurden als Anlass zu Eurokäufen genutzt", sagt Viola Julien, Devisenexpertin bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Allerdings seien die Daten immer noch sehr schwach. "Die starke Reaktion der Märkte erklärt sich vor allem dadurch, dass es ansonsten keine wichtigen Konjunkturdaten gegeben hat."

Zudem ist es Italien gelungen, wie geplant 8 Mrd. Euro mit einem Geldmarktpapier mit einer Laufzeit von einem Jahr aufzunehmen. Die Zinsen stiegen im Vergleich zur letzten Auktion Mitte Juli zwar leicht an, die Nachfrage war jedoch solide. Der Markt schaut laut Julien jetzt auf die am Dienstag anstehenden Daten zum BIP in der Eurozone.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78615 (0,78610) britische Pfund, 96,61 (96,12) japanische Yen und 1,2010 (1,2009) Schweizer Franken festgelegt. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.622,50 (Vortag: 1.618,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 41.650,00 (41.460,00) Euro. (APA, 13.8.2012)