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Steinmeier, Gabriel, Steinbrück - Drei Männer für eine SPD-Kanzlerkandidatur.

Foto: EPA/Karaba

Berlin - In der deutschen Sozialdemokratie kommt die Debatte um den künftigen Kanzlerkandidaten auf Touren. Nachdem der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig sich am Wochenende für SPD-Bundestagsfraktionschef Frank-Walter Steinmeier ausgesprochen hatte, melden sich nun Unterstützer des früheren Finanzministers Peer Steinbrück zu Wort. Der baden-württembergische SPD-Chef Nils Schmid sagte der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe), neben Steinmeier sei auch Steinbrück ein sehr guter Kanzlerkandidat.

"Der Ex-Finanzminister genießt in der Bevölkerung hohes Vertrauen und ist sehr beliebt", ergänzte Schmid laut Vorabbericht. Der Kieler Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Bartels bekräftigte in derselben Zeitung: "Wir brauchen den Kandidaten, der eine echte Alternative zu Merkel darstellt - und von den Wählern auch so gesehen wird. Das ist gerade in der Euro-Krise Peer Steinbrück."

SPD-Fraktionsvize Joachim Poß kritisierte Albigs Vorstoß als "nicht hilfreich". Der "Rheinischen Post" (Montagausgabe) sagte Poß: "Die Partei muss die Kraft haben, den selbst genannten Zeitpunkt für die Entscheidung über die Frage des Kanzlerkandidaten durchzuhalten." Ähnlich hatte sich bereits Sigmar Gabriel geäußert, der als Parteichef traditionell als erster Kandidat gilt. Die SPD will nach der im Jänner 2013 anstehenden Landtagswahl in Niedersachsen entscheiden, wer von den drei Aspiranten die SPD in den Wahlkampf gegen Kanzlerin Angela Merkel führen soll. (APA, 13.8.2012)