Wien - In der Causa Immofinanz hat nun erstmals ein Anleger auch die Semper Constantia, die "Good Bank" der früher zum Immofinanz-Imperium gehörenden Constantia Bank, geklagt. Anlegeranwalt Wolfgang Haslinger argumentiert laut "WirtschaftsBlatt" (Montag), dass der Haftungsausschluss der Semper Constantia nach der Spaltung in eine "Good" und "Bad Bank" nicht greife.

Es seien die nötigen Publizitätsvorschriften nicht eingehalten worden, unterm Strich käme heraus, dass auch die Semper Constantia gegenüber früheren Constantia-Kunden hafte. Im Umfeld der Semper Constantia hat man freilich eine andere Rechtsmeinung, eine Haftung sei "aufgrund der rechtlichen Konstruktion, die gewählt wurde, nicht vorstellbar". Haftungen seien - wenn überhaupt - Sache der Eigentümer und nicht der Bank.

Bisher haben Anleger, die etwa mit Immofinanz- oder Immoeast-Aktien Geld verloren haben, Ansprüche gegenüber der zur Immofinanz gehörenden "Bad Bank" Aviso Zeta geltend gemacht. Vielfach werden auch externe Wertpapiervermittler beklagt. Die aktuelle Klage gegen die Semper Constantia dreht sich um einen Fremdwährungskredit. (APA, 13.8.2012)