Klagenfurt - In Kärnten droht nicht nur ein politischer sondern auch ein wirtschaftlicher Stillstand. Je länger die FPK Neuwahlen hinauszögert, desto schwieriger wird die Situation.

Denn die Kärntner Landesgesellschaften stellen auch ein wichtiges Instrument zur Steuerung und Förderung der Kärntner Wirtschaft dar. Derzeit befinden sich die unterschiedlichsten Beteiligungen des Landes Kärnten in einem undurchsichtigen Dickicht aus Gesellschaften und Verantwortlichkeiten. Zudem stehen die beiden Vorstände der Kärntner Landesholding, Hans-Jörg Megymorez und Gert Xander im Birnbacher-Untreueprozess als Angeklagte vor Gericht.

Derzeit verwaltet allein die Kärntner Landesholding Gruppe acht Tochtergesellschaften, beziehungsweise Beteiligungen. Dazu zählen unter anderem die Kärnten Werbung, die Kärntner Tourismus Holding, die Kärntner Entwicklungsagentur, Klagenfurter Flughafen, Kärntner Messen oder die Großglockner-Hochalpenstraße.

Nun sollen die Landesgesellschaften gestrafft werden. Das neue Konzept liegt beschlussreif vor. Es wurde vom Chef des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds KWF Hans Schönegger gemeinsam mit Megymorez entwickelt.

Vorgesehen sind jetzt nur mehr drei Dachgesellschaften, die von zwei Geschäftsführern geführt und einem einzigen Aufsichtsrat kontrolliert werden sollen.

Beim KWF sollen Förderung, Standort- und Projektentwicklung sowie die Entwicklungsagentur angesiedelt werden. Aus der Landesholding soll auch die Tourismus Holding mit ihren Beteiligungen sowie die Kärnten Werbung herausgelöst und zu einer Kärntner Beteiligungsgesellschaft zusammengeführt werden. In der bisherigen Landesholding würde dann nur mehr der Zukunftsfonds verbleiben, der mit rund 500 Millionen Euro aus dem Hypo-Anteilsverkauf gefüllt ist. (stein, DER STANDARD, 14.8.2012)