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Zwei Cluster

Bisher hielten Astronomen die massive Sternenansammlung im Tarantelnebel in der Großen Magellanschen Wolke für einen einzigen großen Cluster. Nun aber haben Beobachtungen mit dem Hubble-Weltraumteleskop ergeben, dass es sich vermutlich um zwei Gruppen von jungen Sternen handelt, die gerade dabei sind, zu verschmelzen. Die beiden etwa 170.000 Lichtjahre entfernten Sternencluster dürften in einem Abstand von einer Million Jahre entstanden sein.

Foto: REUTERS/NASA

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Missbildungen nach Fukushima I

Die japanische Reaktorkatastrophe von Fukushima hat offenbar schwerwiegendere Folgen für die Umgebung rund um das Atomkraftwerk als bisher gedacht. Wissenschafter von der Universität von Ryukyu in Okinawa entdeckten in der Nähe des Kraftwerks Fukushima Daiichi zahlreiche Schmetterlinge mit zum Teil schweren Mutationen. Hier im Bild ist ein Falter der Spezies Zizeeria maha mit missgebildeten Flügeln zu sehen.

Foto: APA/EPA/JOJI OTAKI

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Missbildungen nach Fukushima II

Rund zwölf Prozent der untersuchten Schmetterlinge aus der Familie der Bläulinge, die im Larven-Stadium der in Fukushima ausgetretenen Radioaktivität ausgesetzt waren, hatten Missbildungen wie kleinere Flügel oder Deformationen an den Augen. Die Forscher züchteten die Insekten in einem Labor weiter. Dabei zeigten 18 Prozent der Nachkommen ebenfalls Mutationen. In der dritten Generation stieg der Anteil der Tiere mit Missbildungen sogar auf 34 Prozent - obwohl einer der Elternteile jeweils aus einer anderen Population stammte. Sechs Monate nach dem Fukushima-Unglück fingen die Forscher erneut 240 Bläulinge in der Region um das AKW. 52 Prozent von deren Nachkommen wiesen Missbildungen auf. Schmetterlinge gelten als Bioindikatoren, die Veränderungen ihres heimatlichen Ökosystems anzeigen können.

Foto: Chiyo Nohara of University of the Ryukyus/AP/dapd

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Blaues Reptil

Bevor man mit der Nachzucht der Blauen Leguane (Cyclura lewisi) begann, zählte diese ungewöhnliche Art, die ausschließlich auf der Insel Grand-Cayman vorkommt, mit nur mehr 25 frei lebenden Tieren zu den seltensten Spezies der Erde. Vor allem Hunde, Katzen und Schweine sowie die Zerstörung ihres Lebensraumes setzten den blauen Reptilien ziemlich zu. Mittlerweile hat sich die Population aber wieder etwas erholt: In den Schutzgebieten im Ostteil der Karibik-Insel leben heute geschätzte 700 Exemplare.

Foto: David McFadden/AP/dapd

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Letzte Begegnung

So nahe werden sich zwei Space Shuttles vermutlich so schnell nicht wieder kommen: Die beiden Raumfähren "Endeavour" und "Atlantis" haben am Donnerstag im Kennedy Space Center in Florida ihre Plätze getauscht. Während die "Endeavour" die Orbiter Processing Facility 2 (OPF 2) verließ und zwischenzeitlich im Vehicle Assembly Building geparkt wird, bevor sie Mitte Oktober im California Science Center endgültig zum Museumsexponat wird, bereitet man die "Atlantis" im OPF 2 ebenfalls auf ihre Rolle als Ausstellungsstück vor, die sie im Juli 2013 im Besucherkomplex des Kennedy Space Centers einnehmen wird.

Foto: REUTERS/NASA

Über 400 Jahre alte Schulhefte

Wissenschafter von der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt haben im Nachlass des Jenaer Theologieprofessors Johann Gerhard (1582–1637) über 400 Jahre alte Schulhefte entdeckt. Die Schriftstücke vermitteln einen genauen Einblick in die tatsächlichen Lehrinhalte und Lehrmethoden am Ende des 16. Jahrhunderts, bei denen mittelalterliche, reformatorische und humanistische Bildungstraditionen und -impulse ineinander griffen. Die handschriftlichen Dokumente hat Gerhard von 1595 bis 1598 im Alter zwischen 13 und 16 Jahren als Schüler des Gymnasiums in Quedlinburg angefertigt. Bei den ältesten Eintragungen handelt es sich um eine allgemeine Einführung in die lateinische Sprachlehre sowie um Abschriften von Musterversen des römischen Dichters Vergil. Hinzu kommen umfassende Aufzeichnungen zur Rhetorik und Dialektik, die als die fundamentalen Unterrichtsfächer in der Frühen Neuzeit anzusehen sind. Dass die lateinische Tradition mit ihrem Wissensschatz vorherrschend blieb, wird aus anderen Notizen Gerhards deutlich: Eine Skizze zu den Klimazonen der Welt (siehe Foto) belegt, dass die wenigen praktischen Kenntnisse ebenfalls anhand der klassischen Autoren vermittelt wurden.

Foto: Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt/Petra Haller

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Zwangsarbeit im fernen Osten

Das Foto entstand in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und zeigt koreanische Arbeiter einer Kohlemine auf der heute russischen Insel Sachalin im fernen Osten. Diese und einige weitere historische Aufnahmen wurden vergangene Woche anlässlich des 67. Jahrestages der Befreiung von der japanischen Herrschaft erstmals von der südkoreanischen Regierung veröffentlicht. Während des Zweiten Weltkrieges hat Japan mindestens 150.000 Koreaner eingezogen und in Kohlebergwerke, Papiermühlen oder Militäranlagen zur Zwangsarbeit geschickt.

Foto: APA/EPA/MOPAS

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Hyperschalljet versagt im Test

Der Test eines US-Fluggeräts, das sich mit sechsfacher Schallgeschwindigkeit fortbewegen sollte, ist am vergangenen Dienstag fehlgeschlagen. Den Berichten des US-Militärs zufolge löste sich der unbemannte Hyperschalljet X-51A "Waverider" bei dem Testflug zwar planmäßig von dem B-52-Bomber, der ihn über den Pazifik getragen hatte. Doch nur 16 Sekunden später trat ein Problem mit einem Kontrollruder, kurz danach ging die Maschine verloren. Der "Waverider" sollte nach dem Abkoppeln für 300 Sekunden die Geschwindigkeit von 7.000 Kilometern pro Stunde erreichen. Mit einem solchen Tempo wäre die Strecke von London nach New York in rund einer Stunde zurückzulegen. Doch hinter dem von Boeing entwickelten Fluggerät steckt weniger der Gedanke, Passagiere noch schneller durch die Luft zu transportieren. Mit der neuen Technologie hoffen die US-Militärs auf ein Waffensystem, mit dem jeder Punkt der Welt innerhalb kürzester Zeit erreichbar wäre.

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Foto: REUTERS/US Air Force

Schokolade nur mehr halb so fett

Der Chemiker Stefan Bon (im Bild) und Kollegen von der University of Warwick in Großbritannien haben es geschafft, den Fettanteil von Schokolade um bis zu 50 Prozent zu reduzieren, ohne ihre Gesamtkonsistenz merklich zu beeinflussen. Die Forscher ersetzten einen großen Teil des Fettes der Kakaobutter und der verwendeten Milch durch Fruchtsaft, indem sie letzteres in Form von 30 Mikrometer kleiner Tröpfchen in die Schokolade einbrachten. Der zartschmelzenden Eigenschaft von Schokolade tat die Methode keinen Abbruch, erklärten die Forscher. Alternativ kann man den Fruchtsaft durch mit ein wenig Vitamin C versetztes Wasser ersetzen.

Foto: University of Warwick

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Riesenpython in Florida

Forscher haben den bisher größten Python in Florida gefangen. Das Tier ist 5,39 Meter lang und 74 Kilogramm schwer. Es lebte in den Everglades, den Sümpfen des US-Bundesstaates, und wurde nach US-Medienberichten eingeschläfert. Die Untersuchung des Tieres soll helfen, die Invasion seiner Artgenossen aufzuhalten. Denn die aus Asien importierten Schlangen bedrohen heimische Tierarten. Der Tigerpython ist für das Verschwinden von mehr als 90 Prozent der Bestände einiger Säugetierarten in den Sümpfen Floridas verantwortlich, darunter Luchse und Opossums.

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Foto: REUTERS/Brian J. Smith/USGS

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New Yorks historische Schätze

Jahrzehntelang fristeten zahlreiche Artefakte aus der Geschichte des US-Bundeststaates New York ein Dasein als Lagergut in Keller- und Abstellräumen. Nun wurden sie erstmals wieder hervorgeholt und im Capitol und der benachbarten Empire State Plaza in Albany, der Hauptstadt des Bundesstaates, der Öffentlichkeit präsentiert. Hier ist das Originalsiegel des Staates aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu sehen. Das dazugehörige Dokument wurde von George Clinton unterzeichnet, dem ersten Gouverneur von New York und späteren vierten Vize-Präsident der Vereinigten Staaten unter Thomas Jefferson und James Madison.

Foto: Tim Roske/AP/dapd

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Perseiden-Schauer

In der vergangenen Woche erreichte der alljährliche Perseiden-Sternschnuppen-Regen seinen Höhepunkt. In den Nächten zwischen dem 11. und 13. August glühten am Nachthimmel phasenweise 50 bis 60 Sternschnuppen pro Stunde auf. Der Meteorstrom ist einer der stärksten des Jahres; Quelle der Partikel und Staubkörner ist der Komet Swift-Tuttle, dessen Bahn die Erde derzeit kreuzt. Der Name des Sternschnuppen-Schauers kommt daher, weil es so aussieht, als würde er aus dem Sternbild des Perseus kommen. Diese Aufnahme hier entstand am frühen Morgen des 13. August nahe Strakonice im Böhmerwald.

Foto: APA/EPA/FILIP SINGER

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Neue Bewohner im Olympiapark

Die meisten kennen Insektenhotels, vielen haben sogar welche im eigenen Garten stehen. In London wird nun ein ähnliches Prinzip angewendete - allerdings für Fledermäuse: Mehrere Vorrichtungen wie diese hier, die unter einer Brücke im unteren Bereich des Olympiastadions angebracht wurde, sollen Fledermäusen nach dem Trubel der vergangenen Wettkämpfe als Übernachtungsmöglichkeit dienen und so dauerhaft in den Olympiapark im Osten der britischen Hauptstadt locken.

Foto: Elizabeth Dalziel/AP/dapd

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Eldorado für Unterwasser-Archäologie

Indonesien, der größte Inselstaat der Erde, kämpft trotz umfangreicher Öl-, Kohle-, Gold- und anderer Reserven mit schwerwiegenden wirtschaftlichen Problemen. Fast ein Drittel der Bevölkerung lebt in Armut. Nicht zuletzt deshalb gewann eine weitere Einkommensquelle in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung: Die Region gilt als eine der größten Friedhöfe für Schiffswracks aus allen Epochen und Weltregionen. Die Überreste von fast 500 Schiffen konnten bisher identifiziert werden, hunderte weitere Wracks ruhen noch auf dem Meeresboden rund um die fast 17.000 Inseln. Historiker und Experten befürchten, dass Plünderungen von archäologisch bedeutsamen Stätten immer mehr zunehmen könnten.

Foto: Dita Alangkara, File/AP/dapd

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Über 7.000 Jahre alte Norddeutsche

Der Teil eines menschlichen Unterkiefers mit Zähnen stammt von den vermutlich ältesten menschlichen Überresten im norddeutschen Bundesland Schleswig-Holstein und ist rund 7.400 Jahre alt. Die Knochen waren im Juni in sechs Meter Tiefe vor der Ostseeküste bei Stohl während der Grabung an einer steinzeitlichen Siedlung entdeckt worden. Jetzt wurden die Funde zur Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) gebracht, um das exakte Alter zu bestimmen.

Foto: APA/Carsten Rehder

Spektakuläre Protuberanz

Das Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA hat zwischen dem 6. und 8. August eine besonders spektakuläre Sonnen-Protuberanz beobachtet und auf Bildern und einem Video festgehalten. Das außerordentlich lange, dünne Filament (hier in der Bildmitte als dunkelrote mehrfach gekrümmte Linie zu sehen) erstreckte sich in einem ausgedehnten Bogen über 800.000 Kilometer in den Weltraum hinaus. Derartige Filamente sind gegenüber ihrer Umgebung kühlere Wolken aus Sonnenmaterie, die sich entlang instabiler Magnetlinien schlängeln.

Foto: NASA/SDO

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Seeteufelbestandsaufnahme

Larry Alade, Forscher an einem wissenschaftlichen Institut der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) im US-Bundesstaat Massachusetts, ist hier gerade dabei, einen markierten Seeteufel (Lophius piscatorius) in den Gewässern vor der Küste Neuenglands auszusetzen. Die aktuellen Bestandsuntersuchungen wurden zuletzt von Gruppierungen angeregt, die die staatlichen Schutzbestimmungen kritisierten. Der "Monkfish Defense Fund" etwa argumentiert, es lägen zu wenig Informationen über die momentane Verbreitung dieser Fischart vor, um die bestehenden Fangbeschränkungen zu rechtfertigen.

Foto: National Oceanic and Atmospheric Administration's Northeast Fisheries Science Center/AP/dapd

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Fataler Zusammenstoß

Die am Strand von Wellawatte bei Colombo auf Sri Lanka angespülte Wasserschildkröte starb an den schweren Verletzungen ihres Rückenpanzers, die vermutlich von einer Kollision mit einer Schiffsschraube herrühren. In den vergangenen Jahren hat der Verkehr auf hoher See stark zugenommen, was auch die Zusammenstöße mit Meerestieren rapide ansteigen ließ. Konkrete Zahlen liegen den Forschern nicht vor, da derartige Unfälle in der Regel unbemerkt bleiben.

Foto: APA/EPA/M.A.PUSHPA KUMARA

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Zoowelt I

Ohne Zoos würde es diese Schnecken vermutlich heute nicht mehr geben. Das ausgewachsene Exemplar der Spezies Partula hebe bella kriecht hier mit einem Jungtier auf einer Charles-Darwin-Gedenkmünze im Wert von zwei britischen Pfund Sterling umher. Der Schneckenwinzling ist nur eine von zehn vom britischen und irischen Zoo- und Aquariums-Verband hervorgehobenen Arten, die ihr Überleben der Nachzucht in Tiergärten verdanken. Insgesamt zwölf Partula-Arten sind seit rund 20 Jahren in der freien Wildbahn Französisch-Polynesiens ausgestorben.

Foto: APA/EPA/ZLO/SMITA CHANDRA

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Zoowelt II

In der vergangenen Woche verkündete der Tiergarten Schönbrunn in Wien eine Weltpremiere: Im November 2011 wurde zum ersten Mal weltweit eine erfolgreiche Besamung eines Afrikanischen Elefanten-Weibchens mit Tiefkühl-Sperma eines freilebenden Bullen aus Südafrika durchgeführt. Die 26 Jahre alte Schönbrunner Dickhäuterin Tonga ist mittlerweile im neunten Monat trächtig. Das Projekt wurde vom Tiergarten Schönbrunn gemeinsam mit dem Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), dem Zooparc de Beauval und dem Pittsburgh Zoo verwirklicht, berichtete der Zoo am Montag. Diese "revolutionäre Technik" biete neue Chancen für die Nachzucht bedrohter Tierarten. Das erste Ultraschallfoto vom Elefantennachwuchs wurde am Dienstag präsentiert.

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(red, derStandard.at, 19.8.2012)

Foto: REUTERS/Tiergarten Schoenbrunn