Wien - Bei einer Explosion ist ein Soldat des österreichischen Bundesheeres am vergangenen Samstag im Kosovo schwer verletzt worden. Nach Angaben des Bundesheeres vom Dienstag war der Steirer bei Abbauarbeiten im sogenannten Camp Casablanca in Suva Reka im Einsatz und wollte nicht mehr benötigtes Material mit einem Brandbeschleuniger anzünden. Dabei kam es zu der Explosion, der Soldat wurde weggeschleudert und schwer verletzt.

Am Sonntag wurde der Steirer mit einer speziell für Sanitätsflüge ausgerüsteten Militärmaschine des Typs C-130 "Hercules" nach Österreich geflogen. Der Gesundheitszustand des Soldaten sei stabil, so das Bundesheer. Er werde stationär behandelt.

Das Camp Casablanca wurde aufgrund des schrittweisen Abbaus der KFOR-Truppen geschlossen. Diese Woche verlassen die letzten Soldaten von KFOR das Camp. Die Übergabe an die kosovarische Gemeinde Suva Reka findet im September statt. Das Camp Casablanca wurde im Herbst 1999 als Lager für die Taskforce Dulje erbaut, eine österreichisch-schweizerische Einheit, die Teil der Multinationalen Brigade Süd war. Im Camp fanden neben einer Stabskompanie und zahlreichen Unterstützungskräften ursprünglich auch zwei Infanteriekompanien mitsamt ihren Radpanzern Platz. (APA, 14.8.2012)