New York - Die Internetseite der Nachrichtenagentur Reuters ist zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen Ziel von Hackerangriffen geworden. "Die Blog-Plattform der Reuters-Nachrichtenwebseite ist am Mittwoch gehackt worden", teilte die Agentur mit. In dem Blog eines Reuters-Journalisten wurde demnach die falsche Nachricht verbreitet, der saudi-arabische Außenminister Saud al-Faisal sei gestorben. Der 72-Jährige hatte sich in der vergangenen Woche einer Darmoperation unterzogen.

Reuters erklärte, die falsche Meldung nicht produziert zu haben. Der entsprechende Blog-Eintrag sei inzwischen gelöscht worden. Unklar war zunächst, wer hinter dem Hackerangriff stand. Es war bereits der zweite derartige Vorfall innerhalb von zwei Wochen. Am 3. August hatten Hacker ein gefälschtes Interview mit einem syrischen Rebellenführer und weitere falsche Meldungen auf die Reuters-Seite gestellt. Reuters stellte daraufhin klar, das Interview niemals geführt und die Blog-Plattform bis zur Lösung des Problems vom Netz genommen zu haben.

In einer der gefälschten Meldungen vom 3. August wurde der Kommandant der oppositionellen Freien Syrischen Armee (FSA), Oberst Riad al-Assaad, mit der Aussage zitiert, die Aufständischen würden sich aus der umkämpften Metropole Aleppo zurückziehen. Die FSA warf der syrischen Regierung vor, hinter dem Hackerangriff auf Reuters zu stecken. (APA, 15.8.2012)