Bangkok - In gut zehn Jahren könnten in Asien 400 Millionen Menschen durch steigende Meeresspiegel bedroht sein. Das befürchtet die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) in einem Bericht, der am Mittwoch in Bangkok vorgestellt wurde. Die ADB rechnet damit, dass in den nächsten 30 Jahren weitere 1,1 Milliarden Menschen in die asiatischen Städte ziehen, von denen viele in Küstennähe liegen. Dadurch steigt die Zahl der Gefährdeten immer weiter an.

Fast die Hälfte aller Stadtbewohner weltweit leben in Asien, schreibt die Organisation. In gut zehn Jahren seien 21 der weltweit 37 Megastädte in Asien zu finden.

Der Kontinent müsse daher dringend die Weichen für eine grüne und nachhaltige Entwicklung seiner Städte stellen. "Das rasante Wachstum der städtischen Bevölkerung hat die Umwelt stark belastet", sagte Chefökonom Changyong Rhee und verwies auf Abfallberge, schlechte Luft und wachsende Slums. "Die Herausforderung ist jetzt, politische Entscheidungen zu treffen, die diesen Trend umdrehen und helfen, grüne Technologie und grünes Städtewachstum zu entwickeln." (APA, 15.8.2012)