Innsbruck - Ein Großbrand bei einer Holzleimfirma im Tiroler Erl (Bezirk Kufstein) nahe der deutschen Grenze hat in der Nacht auf Donnerstag einen weiträumigen Stromausfall in Bayern verursacht. Eine 110.000 Volt-Leitung war geschmolzen, weshalb im Raum Kiefersfelden, Raubling, Nußdorf und Oberaudorf für zweieinhalb Stunden der Strom unterbrochen war. Die Reparaturarbeiten würden bis Freitagabend andauern, informierte der heimische Netzbetreiber Tiwag in einer Aussendung.
Kurz nach 22.00 Uhr war das Feuer in dem ehemaligen Leimbauwerk ausgebrochen. Wenig später stand das Gebäude in Vollbrand. 220 Mann waren mehrere Stunden im Einsatz, um die Flammen einzudämmen. Nachlöscharbeiten dauerten bis in die Morgenstunden an. Zur Brandursache gab es vorerst noch keine Hinweise. Auch eine Schadenshöhe stand noch nicht fest.
Hingegen bezifferte die Tiwag den Schaden an der beschädigten Stromleitung mit "einigen zigtausend Euro". "In Tirol war niemand vom Leitungsausfall betroffen, auch in Bayern war die Stromversorgung nach rund zweieinhalb Stunden durch Netzumschaltungen wieder gesichert", erklärte der Vorstandsdirektor Franz Hairer. (APA, 16.8.2012)