Vilnius - Über einen Monat nach dem Abwurf von Teddybären mit Protestlosungen aus einem Kleinflugzeug über Weißrussland, hat der litauische Grenzschutz Ermittlungen wegen mutmaßlicher Grenzverletzung und der Verletzung von internationalen Flugregeln aufgenommen. Dies teilte die litauische Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Am 4. Juli flogen schwedische Aktivisten mit einem Kleinflugzeug über die litauisch-weißrussische Grenze und warfen dort Hunderte von Plüschbären mit der Forderung nach Meinungsfreiheit ab. Die Behörden in Minsk hatte zunächst bestritten, dass die Teddys auf weißrussischen Territorium gelandet wären. Wenig später entließ Staatschef Alexander Lukaschenko jedoch den Luftwaffenchef und den obersten Grenzhüter des Landes.

Die sogenannte Teddybären-Affäre hat zu diplomatischen Verstimmungen zwischen der EU und Weißrussland geführt, nachdem Lukaschenko den schwedischen Botschafter aus Minsk ausgewiesen und die Schließung der Botschaft bis Ende August angewiesen hat. Wie die Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag berichtete, soll nun ab 21. August die estnische Botschaft Schweden in Visa-Angelegenheiten vertreten. (APA, 16.8.2012)