Strasser: "FPÖ ist dabei, sich selbst das Schwert in die Brust zu stecken"
Für den Innenminister ist die
Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen ist "wie Leben mit der Bombe"
Redaktion
,
Wien - Für Innenminister Ernst Strasser (V) ist die FPÖ
jetzt "dabei, auf dem Trip ,Knittelfeld II`, sich selber das Schwert
in die Brust zu stecken." Das sagt Strasser in einem Interview mit
der "Presse". Niemand in der Volkspartei wolle
Neuwahlen, so Strasser, aber sollte der Koalitionspartner die
"freundliche Einladung, zur Kultur des Regierungsprogramms"
zurückzukehren, nicht annehmen, müsste "die Geschäftsgrundlage der
Koalition" überdacht werden. Dies könnte auch passieren, wenn
Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider an die FP-Spitze zurückkehre.
Die konkrete Reaktion der ÖVP werde auch von anderen möglichen
Personalrochaden abhängen, ob Haider - von Strasser als "Stern des
Südens" tituliert - etwa Wechsel im Regierungsteam, im Parlamentsklub
oder im Parteimanagement vornehmen werde. Generell verglich Strasser
die Zusammenarbeit mit der FPÖ mit dem "Leben mit der Bombe".
wörtlich sagte er, befragt nach einem Krisenszenario im Umgang mit
den Freiheitlichen: "Ein VP-Vorständler sprach vom 'Leben mit der
Bombe'. Das Bild ist nicht so falsch."
Prinzipiell bedauert der Innenminister, dass sich die "Verbindung"
mit den Grünen nicht durchgesetzt habe. Und zur kleinen
Oppositionspartei meint Strasser: "Für die Grünen gilt dasselbe wie
für die FPÖ. Sie müssen sich entscheiden: Regieren oder Opposition
betreiben." (APA)
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