Bozen - Zehn Gräber mit menschlichen Skeletten sind in St. Oswald in Südtirol bei Aushubarbeiten gefunden worden. Das Landesdenkmalamt vermute, dass die Funde aus dem Mittelalter stammen.

Eine Untersuchung mit der C-14-Methode (Radiokarbondatierung) sei aber noch nicht durchgeführt worden, hieß es in der Samstag-Ausgabe der Südtiroler Tageszeitung "Dolomiten". "Hier muss eine Art von Friedhof gewesen sein, Näheres wissen wir aber nicht", erklärte eine Archäologin vom Amt für Bodendenkmäler. Neben den Gräbern seien keine Beigaben oder Beifunde ausgegraben worden, um die Knochen genauer zu datieren.

Lediglich kleine Fragmente von Keramik, die aus dem Mittelalter zu sein scheinen, seien gefunden worden. Es sei aber noch nicht erwiesen, ob die Keramikteile aus der gleichen Zeit wie die Menschenknochen stammen. Auf die Funde würden nun im Depot des Landesdenkmalamtes weitere Untersuchungen warten.

"An den Knochenfunden im Depot können auch anthropologische Untersuchungen durchgeführt werden", sagte die Archäologin. Beispielsweise könne geprüft werden, welche Ernährung die Menschen damals hatten oder an welchen Krankheiten sie litten. Ausgestellt werden sollen die Funde nicht. (APA)