Die Spezialtruppe solle sicherstellen, "dass nachts nicht geschossen und der Frieden nicht gestört wird". Diese Anweisung werde "sehr streng" ausgelegt: Soldaten, die ab Montagnachmittag noch "illegal auf den Straßen herumlungern oder illegalerweise Feuerwaffen benutzen", würden festgenommen und "auf raueste Weise behandelt". Berichten zufolge waren Regierungstruppen am Sonntag plündernd durch die Küstenstadt gezogen.
Afrika
Taylor will mit Eingreiftruppe für Sicherheit in Monrovia sorgen
Staatschef: "Sehr strenge Anweisungen" für Spezialtruppe
Monrovia - Der liberianische Präsident Charles Taylor
will mit einer Sondereingreiftruppe für Sicherheit in der von Kämpfen
erschütterten Hauptstadt Monrovia sorgen. Er habe das
Verteidigungsministerium angewiesen, eine Eingreiftruppe aus Polizei,
Militärpolizei und der Anti-Terror-Einheit zusammenzustellen, sagte
der Staatschef des westafrikanischen Bürgerkriegslandes am Sonntag.
Das Land an der afrikanischen Pfefferküste wird seit Beginn der
90er Jahre von einem blutigen Bürgerkrieg erschüttert. Am 17. Juni
hatten Taylors Regierung und die Rebellengruppen LURD (Vereinigte
Liberianer für Versöhnung und Demokratie) und MODEL (Bewegung für die
Demokratie in Liberia) ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet,
das die Bildung einer Übergangsregierung ohne Beteiligung Taylors
vorsieht. Der Staatschef erklärte danach jedoch, er wolle weiter bis
Jänner 2004 im Amt bleiben, woraufhin die Kämpfe wieder aufflammten.
Taylor ist wegen seiner Verstrickung in den Bürgerkrieg im
Nachbarland Sierra Leone vor einem UNO-Tribunal dort wegen
Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. (APA)