Einen "virtuellen Bandwettbewerb" hat das Musikinformationszentrum mica gestartet: Über die Website www.tonbandtest.at bekommen österreichische Pop- und Jazzbands professionelles Feedback von Musikjournalisten und Veranstaltern zu ihren aktuellen Tonträgern. Am Ende dieses "kostenlosen Reality-Checks" über die Qualität der eigenen Musik wird ein Sieger ermittelt, dennoch ist der Bewerb für die Macher keine übliche Szeneselbstbeweihräucherung: "Ehrliches Feedback statt Schulterklopfen", heißt es in den Presseunterlagen des mica.

"Ungeschönt"

Auf der Website sind aktuelle Soundbeispiele der teilnehmenden Bands abzurufen und die "ungeschönten" Bewertungen durch die so genannten "Reflektoren" nachzulesen. Zu den Bandbewertern gehören u. a. Karl Fluch (Der Standard), Thomas Kramar (Die Presse) sowie Vertreter des ORF-Jugendsenders FM4. Durch die dauerhafte Präsentation im Internet - im Gegensatz zu den Konzertmarathons von Bandwettbewerben - schaffe der Tonbandtest "ein dringend benötigtes kommunikatives Umfeld" für die Bands.

In die Bewertung fließen über die reine Musik hinausgehende Erfolgsfaktoren - wie Image, Zielgruppe oder Besonderheiten der Band - ein. Damit soll den Musikern geholfen werden, ihr Publikum zu erreichen. Bewertungsgrundlage für die Teilnahme ist ein aktueller, professionell produzierter Tonträger (eine aktuelle Release oder ein Demo mit mindestens vier Tracks) "deutlich jenseits von reiner musikalischer Hobbytätigkeit". Die Bandmitglieder müssen aus Österreich stammen oder von Österreich aus tätig sein.

Unterstützung

Der Tonbandtest ist eine mica-Initiative mit Unterstützung des SKE-Fonds der Austro Mechana und in Kooperation mit ORF FM4 soundpark und Silverserver. (APA)