Wien - Die Leitbörsen in Fernost haben am Freitag vorwiegend steigende Notierungen verzeichnet. Lediglich der FT-SE Straits Times in Singapur ging mit einem hauchdünnen Minus von 0,78 Punkten oder 0,03 Prozent auf 3.062,11 Stellen aus dem Handel.

Der Nikkei-225 Index in Tokio verbesserte sich indes um 69,74 Zähler oder 0,77 Prozent auf 9.162,50 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 153,12 Zähler (plus 0,77 Prozent) auf 20.116,07 Einheiten. Der Shanghai Composite verbuchte ein Plus in Höhe von 2,69 Punkten oder 0,13 Prozent auf 2.114,89 Punkte und der All Ordinaries Index in Sydney gewann um 40,3 Zähler oder 0,93 Prozent auf 4.393,80 Einheiten dazu.

Stützend wirkten Marktbeobachtern zufolge der unerwartet deutliche Anstieg der US-Baugenehmigungen und die Hoffnung auf konjunkturstützende Maßnahmen durch die Notenbanken. Erst am Vortag hatte der chinesische Premierminister Wen Jiabao eine Lockerung der Geldpolitik in der Volksrepublik angedeutet.

Dass sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hinter das Vorgehen von EZB-Präsident Mario Draghi stellte, wurde ebenfalls als positiv für die Kursentwicklung gewertet. Merkel hatte bei einem Besuch in Kanada betont, dass es keine Differenzen zwischen den Euro-Regierungen und der Europäischen Zentralbank gebe.

Unter den Tokioter Einzelwerten zogen Sharp um 5,14 Prozent auf 184,00 Yen an, nachdem der defizitäre TV-Hersteller Medienberichte über einen Verkauf von Geschäftsteilen dementiert hatte. Indes fielen Japan Tobacco um 3,65 Prozent auf 2.480,00 Yen. Insidern zufolge erwägt eine Reihe von Beteiligungsgesellschaften ein milliardenschweres Gebot für den in Privatbesitz befindlichen US-Tabakkonzern Republic Tobacco, an dem auch der japanische Rivale Japan Tobacco Interesse bekundet hatte.

In vergleichbarer Größenordnung gaben auch Samsung nach, die Aktie ging in Seoul um 3,72 Prozent zurück. Marktbeobachter sprachen von Gewinnmitnahmen - ausgelöst durch den schwelenden Patentstreit mit Apple.

In Singapur wurden die Aktien von Asia Pacific Breweries (APB) ob des tobenden Kampfes um die Mehrheit an dem Tiger-Bier-Hersteller nicht gehandelt. Der niederländische Konzern Heineken, der bereits 40 Prozent an APB hält, erwägt Kreisen zufolge ein höheres Gebot für das 40-prozentige Paket des asiatischen Konzerns Fraser & Neave (F&N) um sich damit gegen ein Gegenangebot des thailändischen Unternehmens Kindest Place durchzusetzen.

In Sydney sackte der Versicherungswert QBE in Reaktion auf die Zwischenbilanzpräsentation um 4,47 Prozent auf 13,05 australische Dollar ab und stellte damit das Schlusslicht im ASX-20. Gewinne gab es indes in den beiden Minenwerten BHP Billiton und Rio Tinto mit Zuwächsen von 0,36 Prozent auf 33,00 Dollar bzw. 1,10 Prozent auf 55,35 Dollar. (APA, 17.8.2012)