Bild nicht mehr verfügbar.

Sonne, Sommer und Strand jetzt genießen: Erst gegen Ende der neuen Woche kommt wieder etwas kühlere Luft vom Atlantik mit ins Spiel.

Foto: Jörg Carstensen/dpa

Viel Sonnenschein und Temperaturen jenseits der 30 Grad prognostizieren die Fachleute der Wiener Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und des Wetterdienstes UBIMET für das Wochenende. Die sommerlichen "Hundstage" stehen bevor: Schon am Samstag wird vor allem im Westen und Süden Österreichs des öfteren die 30 Grad-Marke geknackt, am Sonntag wird sie dann auch im Norden und Osten häufig überschritten. "Noch heißer wird es am Montag, wenn das Quecksilber bei vielfach strahlendem Sonnenschein stellenweise sogar bis auf 37 Grad steigt", so Meteorologe Andreas Meingaßner von UBIMET. Erst am Dienstag nächster Woche sollen heftige Schauer- und Gewitterzellen die Sommerlaune ein wenig eintrüben.

Die Woche im Überblick

Am Freitag wird es nach Auflösung letzter Wolkenreste wieder sehr sonnig. Besonders in der Osthälfte Österreichs entstehen jedoch tagsüber einige Quellwolken. Meist bleibt es trocken, lediglich über dem Bergland sind lokale Regenschauer möglich. Im östlichen Flachland weht mäßiger Nordwestwind, sonst ist es nur schwach windig. Frühtemperaturen elf bis 19, Tageshöchsttemperaturen 23 bis 29 Grad.

Flache Nebelfelder lösen sich am Samstag meist rasch auf und tagsüber scheint verbreitet die Sonne. Über weite Strecken ist es sogar wolkenlos und nur schwach windig. Frühtemperaturen zehn bis 18 Grad, Tageshöchsttemperaturen 25 bis 32 Grad.

Abgesehen von örtlichen Dunst- und Frühnebelfeldern ist es auch am Sonntag im ganzen Land von früh bis spät strahlend sonnig und oft wolkenlos. Auch am Nachmittag bilden sich kaum Quellwolken. Dazu ist es generell nur schwach windig. Die Frühtemperaturen bewegen sich zwischen zwölf und 19 Grad, bis zum Nachmittag steigt die Temperatur auf 27 bis 34 Grad.

Wiederum reichlich Sonnenschein beschert der Montag. Meist strahlt die Sonne von früh bis spät von einem wolkenlosem Himmel. Ein paar Quellwolken gibt es am ehesten am Nachmittag in Vorarlberg und im Tiroler Oberland, das Schauer- und Gewitterrisiko bleibt aber auch hier gering. Der Wind weht schwach, am Alpenostrand teilweise mäßig, meist aus Südost bis Südwest. Frühtemperaturen 14 bis 21, Tageshöchsttemperaturen 28 bis 36 Grad.

Am Dienstag schieben sich nach anfänglich verbreitetem Sonnenschein bereits am Vormittag teils heftige Schauer- und Gewitterzellen rasch von Norden her ins östliche Flachland und gegen die Alpen. Länger sonnig und trocken bleibt es auf der Alpensüdseite, hier sind erst am Nachmittag isolierte kräftige Gewitter einzuplanen. Mit den Gewittern frischt der Wind stark böig auf, sonst bleibt es eher schwach windig. Die Frühtemperaturen liegen zwischen 16 und 24 Grad, maximal werden 24 bis 34 Grad erreicht.

Ausreichend trinken

Als Folge der extremen Temperaturen sollten vor allem ältere und kranke Menschen sowie Personen mit niedrigem Blutdruck Anstrengungen in der Hitze vermeiden, so Ubimet. Unbedingt ausreichend trinken, ansonsten drohen Schwindelgefühl, Übelkeit und Kopfschmerzen. Ein baldiges Ende der Hitzewelle zeichnet sich derzeit nicht ab, erst gegen Ende der neuen Woche kommt wieder etwas kühlere Luft vom Atlantik mit ins Spiel.

Hundstage

Ursprünglich wurde die Zeit vom 23. Juli bis zum 24. August als "Hundstage" bezeichnet - ungeachtet aller Kalenderreformen und unterschiedlicher geografischer Gegebenheiten. Dass das Wetter nicht immer mit überlieferten Regeln zusammenpasst, zeigen die Statistiken der Meteorologen. Ausgerechnet für die Kernzeit der Hundstage vom 28. Juli bis zum 7. August registrierten sie in Mitteleuropa häufig unbeständige Wetterlagen mit wenig sommerlichen Temperaturen.

Ihren Namen verdanken die Hundstage dem Aufgang des Hundssterns Sirius, des hellsten Himmelskörpers im Sternbild Großer Hund (lat. Canis Major). Die Ägypter erwarteten schon vor 5.000 Jahren sein Erscheinen am Firmament mit Sehnsucht - fiel der Anfang der Hundstage doch mit dem Beginn der lebensnotwendigen Nilüberschwemmungen zusammen.

Spätere Kulturen sahen es aber als Unglückszeichen, wenn der Hundsstern der Sonne am nächsten stand. Die Griechen fürchteten Gallenkrankheiten und die Germanen sollen nicht mehr im Freien gebadet haben: Das Wasser könnte giftig sein. Auch heutzutage soll es abergläubische Zeitgenossen geben, die sich an Hundstagen möglichst nicht die Haare waschen - im Zeichen des Sirius droht angeblich Haarausfall. (APA/red, 17.8.2012)