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Experten sind uneins ob der Ziele von "Shamoon".

Foto: Reuters

Sicherheitsforscher haben einen neuen Schädling entdeckt, die Festplattenbereiche auf den befallenen Windows-Computern permanent löscht. Die Malware, genannt "Shamoon", könnte es gezielt auf den Energiesektor abgesehen haben.

Sicherheitsforscher uneins

Die Experten der Antivirenhersteller sind sich aktuell noch uneins darüber, wie problematisch die Bedrohungslage tatsächlich ist. Bei Kaspersky sieht man keinen potenziellen Flame-Nachfolger, sondern hält "W32.Disttrack" bzw, "W32.EraseMBR" eher "für das Werk von Script-Kiddies, die sich von der Geschichte beeindrucken haben lassen."

Anders Symantec: Dort stellt man in einem Blogpost fest, dass es "gezielte Angriffe gegen zumindest eine Organisation im Energiebereich" gegeben hat und zeigt sich verwundert ob des unüblich brachialen Vorgehens des Schadprogramms. Ob es einen Zusammenhang mit dem Virusbefall bei der nationalen, saudischen Ölfirma Saudi Aramco gibt, ist nicht bekannt. Bei Seculert hält man es für möglich, dass der Schädling zu einem zweiteiligen Angriff gehört und dazu dient, Beweise früherer Aktivitäten zu vernichten.

"Shamoon" legt Rechner komplett lahm

Laut McAfee nutzt "Shamoon" ein öffentlich zugängliches JPEG-Bild, um am Zielrechner verschiedene Systemdateien zu überschreiben und das Betriebssystem damit unbenutzbar zu machen. Danach wird der Master Boot Record überschrieben, was das Hochfahren unmöglich macht.

Mögliche Hinweise geben die Bestandteile des Virus. Die ausführbare Datei beinhaltet die Begriffe "wiper" und "ArabianGulf". (red, derStandard.at, 17.08.2012)