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Trotz eines Verbots finden in Katalonien weiterhin Stierkämpfe für Touristen statt - ohne Blutvergießen, damit " die Empfindlichkeit der Besucher nicht verletzt wird", so die Veranstalter.

Foto: EPA/JESUS DIGES

Barcelona - In der nordostspanischen Region Katalonien finden trotz eines Verbots weiterhin Stierkämpfe statt. Wie die Zeitung "El Periodico de Catalunya" berichtete, werden die Kämpfe für Touristen veranstaltet. Sie finden in kleinen Arenen statt, die sich auf dem Terrain von zwei Zuchtbetrieben in der Nähe der Kleinstadt Tortosa befinden. Die Kämpfe werden den Urlaubern demnach im Rahmen von Ausflugspaketen unter dem Schlagwort "typical spanish" angeboten, zu denen auch ein Paella-Essen und ein Flamenco-Spektakel gehören.

In den Arenen der Züchtereien bekommen die Touristen dem Bericht zufolge eine abgemilderte Version des Stierkampfs geboten. Den Tieren werden keine Spieße ("banderillas") in den Nacken gestochen, und sie erhalten vom Torero auch keinen Todesstoß. "Es fließt kein Blut, damit die Empfindlichkeit der Besucher nicht verletzt wird", sagte die Besitzerin einer Züchterei der Zeitung.

Vor allem russische Touristen

Die überwiegend aus Russland stammenden Touristen verbringen ihre Ferien an den Stränden der Costa Dorada südlich von Tarragona. In Katalonien war Anfang dieses Jahres ein Stierkampfverbot in Kraft getreten, das vom Regionalparlament in Barcelona verabschiedet worden war. (APA, 20.8.2012)