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Eine Archivaufnahme von M13 vom April des heurigen Jahres

Foto: EPA/MARIO RIATSCH

Bozen - Der junge Braunbär "M13" ist nach seinen Streifzügen durchs schweizerische Engadin und die Provinz Sondrio wieder zurück in Südtirol. Am Donnerstag wurde seine Anwesenheit auf den Almen um Trafoj gemeldet, wo er zwei Schafe gerissen habe, gab das Amt für Jagd und Fischerei am Freitag in Bozen bekannt. Seine beiden Brüder waren heuer bei Verkehrsunfällen in Südtirol getötet worden.

Wegen seiner Zutraulichkeit zu Menschen - "M13" nahm bisher angesichts von Menschen nicht Reißaus, sondern ließ sich mehrmals in aller Seelenruhe beobachten - wurde das zweieinhalb Jahre alte Tier von den Bärenverantwortlichen als problematisch eingestuft. 2011 war er im Südtiroler Ulten von der Landesjagdbehörde eingefangen und mit einem Sender-Halsband ausgestattet worden. Die Winterzeit verbrachte der Bär dann in einsamen Gegenden an der Landesgrenze zwischen Südtirol und dem Trentino, ohne dass es dabei zu Zwischenfällen gekommen war.

Halsband verloren

Heuer im Jänner verlor "M13" sein Halsband. Im Frühjahr wanderte er schließlich von Ulten kommend durch das Etschtal, wurde dann in Schnals geortet, zog weiter nach Nauders (Nordtirol) und überquerte die Grenze zur Schweiz, wo er erneut mit einem Sendegerät ausgestattet wurde. Die vergangenen Monate verbrachte er im Grenzgebiet zwischen Schweiz und Lombardei, wo er sich häufig auch im Stilfserjoch-Nationalparkgebiet aufhielt.

"Auch wenn sich der Bär bis heute stets friedlich und nicht aggressiv verhalten hat, handelt es sich um ein Raubtier", warnte der stellvertretende Direktor des Landesamtes, Giorgio Carmignola. Es sei "unverantwortlich, sich dem Bären zu nähern, um ihn zu fotografieren, zu filmen oder gar zu füttern". Sichtungen sollten dem Landesamt in Bozen (+39/471/415170) gemeldet werden. (APA, 20.8.2012)