Fünf Unternehmen bzw. Konsortien sind nach einem Vorqualifizierungstender im Rennen um den kosovarischen Telekombetreiber PTK. Die Ausschreibung, auf Basis welcher bindende Offerte bis Mitte November zugestellt werden sollen, soll Ende August oder Anfang September erfolgen, berichtete am heutigen Montag die serbische staatliche Presseagentur Tanjug. Zum Verkauf steht ein 75-prozentiger PTK-Anteil.

Im Rennen um die PTK befinden sich laut derselben Quelle Albright Capital Management (ACM), das Unternehmen der früheren US-Außenministerin, ferner ein Konsortium um British Telecom, das in Singapur ansässige Unternehmen M1 International Limited, die türkische Turkcell und ein Konsortium um France Telecom.

"Beschlagnahmtes Vermögen"

Der kosovarische Telekombetreiber hatte 2010 einen Gewinn von 33,4 Mio. Euro und einen Umsatz von 151,5 Mio. Euro erwirtschaftet. Bei einem ersten Privatisierungsversuch im Jahre 2010 hatte die Telekom Srbije, die Anspruch auf PTK erhebt, die potenziellen Käufer gewarnt, dass es sich um "beschlagnahmtes Vermögen" handeln würde.

Denn die Telekommunikation gehört zu jenen Fragen, die Serbien und der Kosovo im laufenden Dialog über technische Fragen der Abspaltung des Kosovo lösen sollen. Dabei geht es allerdings nicht um die PTK, viel mehr um die Vorwahl für den Kosovo und andere Fragen. (APA, 20.08. 2012)