Wien - Für die am kommenden Mittwoch anstehende Halbjahreszahlenvorlage des Versicherungskonzerns Vienna Insurance Group (VIG) prognostizieren die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB), Erste Group und Kepler Capital Markets geringfügige Zuwächse bei tatsächlich eingenommenen Prämien und Bruttoprämien.
Die Bruttoprämien (premiums written) im ersten Halbjahr 2012 werden laut Schätzungen der drei Bankinstitute im Schnitt ein Plus von fünf Prozent verzeichnen und einen Wert von 4,95 Mrd. Euro erreichen. Die Konsensusschätzung der eingenommenen Prämien (premiums earned) ist mit einem Plus von einem Prozent bei rund 4,31 Mrd. Euro. Die Erwartungen der Analysten für den Vorsteuergewinn liegen im Schnitt mit einem Plus von 4 Prozent bei 294,80 Mio. Euro. Der Nettogewinn im ersten Halbjahr 2012 wird laut durchschnittlicher Analystenschätzung um 1 Prozent auf 228,33 Mio. Euro fallen.
In Hinblick auf die Zahlenvorlage der VIG erwarten die Analysten der Erste Group ein sehr solides erstes Halbjahr 2012. Es werden von den Finanzexperten Ergebnissteigerungen gegenüber dem Vorjahr erwartet, wobei die Unwetter im Juli noch keine Berücksichtigung in den Zahlen finden. Insgesamt sehen die Erste-Analysten die VIG auf dem richtigen Kurs zu einem Rekordergebnis.
Die Kepler-Experten gehen von einem Wachstum bei den eingenommenen Prämien im zweiten Quartal 2012 aus. Am österreichische Markt wird von den Analysten wenig Zuwachs erwartet, wohingegen die CEE-Länder ein Hauptwachstumstreiber sein könnten. Die Kepler-Prognose deutet auf ein um 12 Prozent rückläufiges Finanzergebnis im zweiten Quartal hin, wobei aufgrund der niedrigen Kosten der Vorsteuergewinn um 7 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Quartal steigen sollte.
Aus Sicht der RCB-Analysten wird das Zweitquartalsergebnis durch schwächelnde CEE-Währungen und Unwetterschäden negativ beeinflusst werden. Besonderes Augenmerk legen die Finanzexperten auf die Einmalerläge in der Lebensversicherung, die durch Gesetzesänderungen Anfang letzten Jahres negativ beeinflusst wurden, und auf die Stellungnahme betreffend die Unwetterschäden im dritten Quartal 2012. (APA, 20.8.2012)