Wikileaks-Gründer Julian Assange muss sich in der ecuadorianischen Botschaft in London mit bescheidenen Lebensumständen arrangieren. Der 41-Jährige bewohne ein kleines Zimmer mit Internetanschluss und Mikrowelle, berichtete sein Freund Vaughan Smith der Nachrichtenagentur AFP. Assange stehe außerdem eine Dusche und ein Heimtrainer zur Verfügung. "Es ist auf jeden Fall nicht schlimmer als eine Gefängniszelle", sagte Smith, der Assange in der vergangenen Woche in der Botschaft besucht hatte. Ecuador hat Assange, dem eine Auslieferung nach Schweden droht, politisches Asyl gewährt.

Zugang zum Internet

Am wichtigsten sei es für Assange, dass er Zugang zum Internet habe, um seine Rechtsstreitigkeiten und die Enthüllungsplattform Wikileaks weiterführen zu können. Assange habe das Zimmer in einen Arbeits- und einen Wohnbereich aufgeteilt. Der Raum sei sauberer und aufgeräumter als er es von Assange gewohnt sei, sagte Smith.

Der ehemalige Armeeoffizier hatte für seinen australischen Freund eine Kaution bezahlt und ihn während dessen Zeit unter Hausarrest mehr als ein Jahr lang in seinem Herrenhaus beherbergt. Ob er die 20.000 Pfund (rund 25.000 Euro) wiederbekomme, sei unklar, sagte Smith. Die britische Polizei will Assange festnehmen, sobald er das Botschaftsgelände verlässt. (APA, 20.08. 2012)