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Teenager, die viel mit ihren Eltern unternehmen, sind sozialer im Umgang mit Gleichaltrigen, sagt eine Studie.

Foto: REUTERS/Gleb Garanich

Pubertierende Teenager verbringen laut einer US-Studie mehr Zeit mit ihren Eltern als gedacht - und das macht sie sozialer und selbstbewusster. Darüber berichten Forscher der Pennsylvania State University im Fachmagazin "Child Development". Laut der Studie von Susan McHale und ihren Kollegen wirkt sich die gemeinsame Zeit positiv auf die Entwicklung der Teenager aus.

In der Pubertät sind Mama und Papa für viele Jugendliche nervig und uncool - so weit das allgemeine Vorurteil. Herauszufinden, ob das tatsächlich stimmt und wie sich die Zeit mit den Eltern auf Heranwachsende auswirkt, war das Ziel der Langzeitstudie.

Die Wissenschaftler beobachteten das Verhalten in rund 200 Familien der Mittel- und Arbeiterschicht in kleinen Städten und ländlichen Gemeinden. Sie untersuchten, wie viel Zeit Eltern und Kinder von der frühen bis zur späten Pubertät miteinander verbrachten. Fünfmal innerhalb von sieben Jahren führten sie persönliche Gespräche und Telefoninterviews mit den Müttern, Vätern und deren Kindern.

Weiterhin enge Beziehungen

Das Ergebnis: Pubertierende verbringen - entgegen dem Vorurteil - mehr Zeit mit ihren Eltern. Obwohl die Jugendlichen immer unabhängiger von ihren Familien werden, pflegen sie weiterhin enge Beziehungen zu ihren Müttern und Vätern, wie die US-Gesellschaft zur Erforschung der Kinderentwicklung die Expertin McHale in einer Mitteilung zitiert.

Teenager, die viel mit ihren Eltern unternehmen, sind demnach sozialer im Umgang mit Gleichaltrigen. Darüber hinaus verbringen Zweitgeborene der Studie zufolge mehr Zeit mit ihren Eltern und gleichzeitig anderen Menschen als Erstgeborene. Mütter hingegen unternähmen mehr mit ihren Mädchen, wenn sie eine Tochter und einen Sohn haben - genauso Väter mit ihren Burschen. (APA/red, derStandard.at, 21.8.2012)