Bild nicht mehr verfügbar.

Vor einigen Monaten wurden bei Kontrollen Missstände bei den Haltebedingungen von Fiakerpferden entdeckt.

Foto: REUTERS/Heinz-Peter Bader

Wien - Angesichts der derzeit herrschenden Hitze fordert die Tierschutzorganisation Vier Pfoten Hitzeferien für Fiakerpferde in Österreichs Städten. "Die Tiere müssen größtenteils in der prallen Sonne stehen oder sich bewegen, daher ist ihr Einsatz als Touristenattraktion schlicht Tierquälerei", sagt Geschäftsführer Helmut Dungler.

Wie wir Menschen leiden auch Tiere bei derart hohen Temperaturen. Während sich jedoch der Großteil der Menschen aus Gesundheitsgründen nicht der prallen Sonne aussetzt, werden Pferde gezwungen, weiterhin ihre "Arbeit" zu tun, meint Vier Pfoten in einer Aussendung. Dabei komme es immer wieder vor, dass die Tiere nicht ausreichend Wasser und Schattenplätze zur Verfügung haben.

Strengere Kontrollen gefordert

Die Tierschutzorganisation fordert seit langem ein generelles Verbot von Fiakern in den Städten. Abgesehen von der Hitze müssen die Pferde den Großteil des Tages inmitten von hupenden Autos auch noch den Lärm und Gestank von Motorrädern, Straßenbahnen, LKW's und Bussen aushalten.

In Wien etwa wären eine nachhaltige Alternative und ein guter Kompromiss auch für Touristen Rundfahrten nur noch in Grüngebieten wie etwa dem Schönbrunner Schlosspark. Zusätzlich müssen die Haltebedingungen von Fiakerpferden regelmäßiger und strenger kontrolliert werden. 

Missstände aufgedeckt

Erst vor einigen Monaten kamen bei Kontrollen zahlreiche Missstände zum Vorschein - hier sind die Behörden laut Helmut Dungler gefordert, die bestehenden Gesetze wirklich streng zu exekutieren und Verstöße auch entsprechend zu sanktionieren.

"Pferde sind Fluchttiere, die absolut nicht für das Leben in einer belebten Innenstadt geschaffen sind. Abgesehen davon haben sie durchgehend Wasser und Futter nötig. Das ist in einer Großstadt und vor allem unter den herrschenden Einsatzbedingungen für Fiakerpferde aber nicht gegeben", kritisiert Dungler. (red, derStandard.at, 23.8.2012)