Die gemessene "Oktanzahl" eines Einsteiger-Smartphones.

Screenshot: derStandard.at

Google hat ein Benchmarking-Tool namens "Octane" zur Ermittlung der JavaScript-Geräte- und Browserperformance veröffentlicht. Dieser soll Anhand tatsächlich oft genutzter Applets realistischere Ergebnisse wie andere Tests liefern, die oft nur auf Desktopsysteme ausgelegt sind und zumeist rein theoretische Berechnungen zur Punktermittlung heranziehen. Der Code des Benchmarks liegt als Open Source vor.

Universal-Prüfdurchgang

Man möchte es dementsprechend vermeiden, rein auf die Performance bei der Ausführung spezifischer Features hin zu testen. Stattdessen strebt man universelle Gültigkeit an. "Ein Highscore in diesem neuen Benchmark lässt sich direkt als bessere und flüssigere Performance in ähnlichen Webapplikationen interpretieren", so Google im hauseigenen Chromium Blog.

Fünf Webapps

Insgesamt fünf eigene Tests muss ein Browser auf dem Weg zu seinem Gesamtscore meistern. "Box2DWeb" führt eine Web-Portierung der "Box2D"-Physikengine aus, die von zahlreichen Online- und Offlinespielen verwendet wird. Mandreel übersetzt den Sourcecode der "3D Bullet Engine" in JavaScript und führt diese dann aus.

Pdf.js wiederum basiert am PDF-Reader von Mozilla und misst, wie performant der Browser bei der Decodierung einer PDF-Datei ohne Hilfe eines Plugins ist. Der "GB Emulator" macht sich den quelloffenen "Gameboy-Online"-Emulator zu nutze und führt auf seiner Basis eine 3D-Demo zu Berechnungszwecken aus. Last but not least werden im Modul "CodeLoad" JavaScript-Bibliotheken geladen und Code in ihnen ausgeführt. Daneben sind auch Standard-Tests wie Deltablue oder Crypto eingebaut.

Vergleichswerte

Das Interface des Benchmarks ist bereits so aufgebaut, dass es sich selbständig an die Bildschirmauflösung des jeweiligen Gerätes anpasst. Als Vergleichswerte: Beim Test erzielte ein mit Android 4.0 laufendes Smartphone mit einem ein GHz Singlecore-Prozessor und 512 MB RAM unter dem Browser "Chrome for Android" einen Wert von 898 Punkten.

Mit einem Windows 7-PC der Einstiegsklasse erreicht man unter Firefox rund 5.300 Zähler. Der Gesamtpunktestand bildet den geometrischen Medianwert aller 13 Einzelergebnisse ab. (gpi, derStandard.at, 23.08.2012)