Nach der jüngsten Zwischenbilanzpräsentation der Telekom Austria (TA) haben die Wertpapieranalysten von Goldman Sachs das Votum für den heimischen Telekomwert von "neutral" auf "sell" zurückgenommen. Auch das Kursziel wurde gekürzt, und zwar sehr deutlich von 9,8 auf nunmehr 5,8 Euro. Das geht aus einer aktuellen Studie von heute, Mittwoch, hervor.

Im Nachgang der Zahlenvorlage haben die Experten ihre Schätzungen revidiert und im Zuge dessen auch ihre Bewertung der Aktie angepasst. Der österreichische Telekommarkt sei seit vielen Jahren einer der wettbewerbintensivsten Europas und es gebe keine Anzeichen, dass sich das ändern sollte, heißt es in dem Papier. Die Position des heimischen Telekomunternehmens in der Branche dürfte sich weiter verschlechtern und auch eine Anhebung der Dividende erscheine unwahrscheinlich, so die Einschätzung der Analysten.

Die Ergebnisschätzung je Aktie für das laufende Jahr 2012 wurde seitens Goldman Sachs auf 0,29 von zuvor 0,37 Euro gekappt. Anpassungen gab es auch für die Folgejahre: Für 2013 wird nunmehr ein Gewinn pro Titel von 0,42 (0,59) Euro vorausgesagt, für 2014 von 0,40 (0,86) Euro. Die Dividende je Anteilsschein für diesen Dreijahreszeitraum sehen die Goldman-Sachs-Analysten stabil bei jährlich 0,38 Euro.

Zum Vergleich: Kurz vor Handelsschluss notierten die Telekom-Papiere an der Wiener Börse mit minus 0,84 Prozent bei 6,394 Euro. (APA, 22.8.2012)