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11.500 Jobs werden bis Ende des Geschäftsjahres bei HP noch gestrichen

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Milliardenschwere Abschreibungen auf die Service-Sparte haben den US-Technologiekonzern Hewlett-Packard massiv in die Verlustzone getrieben. Im dritten Geschäftsquartal habe HP einen Fehlbetrag von 8,85 Milliarden Dollar (7,11 Milliarden Euro) verbucht, teilte der gemessen am Umsatz weltgrößte Anbieter am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Es seien Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 10,8 Milliarden Dollar vorgenommen worden, ein Großteil im Zusammenhang mit dem 13,9 Milliarden Dollar schweren Kauf der Outsourcing-Firma EDS 2008. 

Aktie legt um 2,6 Prozent zu

Im Vorjahreszeitraum war noch ein Gewinn von 1,9 Milliarden Dollar in der Bilanz gestanden. Vor Sonderposten und damit unter Ausschluss der Mega-Abschreibung lag der Überschuss im Quartal zu Ende Juli bei einem Dollar je Anteilsschein und damit leicht über den Erwartungen von Analysten. Der Umsatz fiel um fünf Prozent auf 29,7 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 30,1 Milliarden Dollar gerechnet. Die Aktie legte nachbörslich um 2,6 Prozent zu. 

Weitere 11.500 Jobs werden gestrichen

Wie der Computerhersteller weiter mitteilte, brachte er im abgelaufenen Quartal seinen Stellenabbau voran. 4000 Jobs wurden gestrichen, bis Ende des Geschäftsjahres sollen es 11.500 Stellen sein. Ingesamt zählt HP rund 300.000 Mitarbeiter. HP-Chefin Meg Whitman unterzieht den Konzern einem umfassenden Umbau. Trotz des Gegenwinds mache das Unternehmen Fortschritte, sagte Whitman. "HP steckt noch immer ganz am Anfang einer Wende, die Jahre dauern wird", sagte die HP-Chefin. 

Mangel an Wachstumspotenzial

Die Konkurrenz rückt HP immer dichter auf die Fersen, vor allem mangelt es an Wachstumspotenzial. Der chinesische Hersteller Lenovo, der das PC-Geschäft vom US-Technologiekonzern IBM übernommen hat und zuletzt den Hofer-Lieferanten Medion kaufte, löste den HP-Rivalen Dell inzwischen auf dem zweiten Platz ab. Der Gewinn von Dell brach zuletzt um 18 Prozent ein, der verhaltene Ausblick enttäuschte Investoren. (APA, 23.8.2012)