Damaskus  - Die Bewohner eines Vororts von Damaskus stemmen sich mit aller Macht gegen ein Übergreifen des Bürgerkriegs auf ihr Stadtviertel. In einer Erklärung, die in dem 300.000-Einwohner-Stadtteil Jaramana in der Nacht auf Donnerstag verbreitet wurde, heißt es: "Alle mit Bewaffneten besetzten Straßensperren der sogenannten Volkskomitees im Viertel und an den Ausfallstraßen sollen verschwinden. Die derzeit laufende Bewaffnung der Bewohner des Viertels soll gestoppt werden." Ziel sei ein friedliches Zusammenleben in guter Nachbarschaft.

Anders als in anderen Vierteln der syrischen Hauptstadt, in denen entweder vorwiegend Sunniten, Alawiten oder Christen leben, wohnen in Jaramana Angehörige verschiedener Konfessionen. Die größte Gruppe bilden die Drusen. Doch es gibt auch Angehörige der verschiedenen Ostkirchen, außerdem einige irakische Flüchtlinge, Palästinenser, Ismailiten, Alawiten und Armenier.

Das Rückgrat des Aufstandes gegen das Regime des alawitischen Präsidenten Bashar al-Assad bildet die Bevölkerungsmehrheit der sunnitischen Araber. Das Regime stützt sich bei der Unterdrückung des Aufstandes vor allem auf alawitische Offiziere. Einige wenige Alawiten stehen jedoch aufseiten der Revolutionäre. (APA, 23.8.2012)