Eisenstadt - Im Vorfeld der Bürgermeister- und Gemeinderatswahl am 7. Oktober im Burgenland hat die SPÖ am Donnerstag zu einem "sachlichen Wahlkampf" aufgerufen. "Wir wollen einen Ideenwettbewerb statt der Miesmacherei", erklärte SPÖ-Landesgeschäftsführer Robert Hergovich. Er ortet in einigen Gemeinden einen Negativwahlkampf der Mitbewerber.

Den Wahlkampf wolle die SPÖ sachbezogen führen. Allerdings sehe man "dunkle Schatten" aufziehen: Im Bezirk Oberpullendorf beispielsweise seien einem Gemeindemitarbeiter, der sich für die SPÖ engagiere, EDV-Berechtigungen eingeschränkt worden, schilderte Hergovich. In einem anderen Fall seien im Bezirk Güssing "in letzter Minute" Wählerevidenzlisten verändert worden. Dadurch könnte der Gemeinderat verkleinert werden, was es der SPÖ womöglich erschwere, den Vizebürgermeisterposten zu erreichen.

Umfragen in Gemeinden

Ein plötzlicher Sinneswandel gegenüber einem im Gemeinderat mitbeschlossenen Projekt kurz vor der Wahl sei ebenfalls nicht der Stil, den die Burgenländer in den Gemeinden erwarten würden, meinte Hergovich. Die SPÖ-Ortsorganisationen seien für die Wahl sehr gut vorbereitet. In den Gemeinden habe man Umfragen durchgeführt, um festzustellen, was die Menschen bewege. Die Rücklaufquoten hätten bis zu 80 Prozent erreicht.

In den Kommunen laufe eine Kontaktoffensive der Spitzenkandidaten, Themen würden erarbeitet: "Es gibt in jeder Gemeinde mindestens fünf bis zehn Punkte, die sofort umsetzbar sind", so Hergovich.

Vorsprung ausbauen

Die Landes-SPÖ und der Sozialdemokratische Gemeindevertreterverband (GVV) würden die Ortsparteien "mit Know-how und Energie" unterstützen, so Hergovich. Die SPÖ stelle 1.558 Mandatare, 200 mehr als die ÖVP. Er hoffe, dass man diesen Vorsprung ausbauen könne, sagte GVV-Landesgeschäftsführer Herbert Marhold. (APA, 23.8.2012)