Als Jäger und Sammler im Zeichen der etwas obskureren Klänge hat der US-Amerikaner Brian Shimkovitz bei seinen ausgiebigen Afrika-Reisen eine unfassbare Menge an Musikkassetten zusammengetragen. Und weil Herr Shimkovitz mit seinen Entdeckungen nicht allein sein wollte, initiierte der Musik-Nerd vor einigen Jahren die Webpage www.awesometapes.com.

Seitdem gilt die Seite mit seinen Gratis-Downloads als Hotspot für Menschen, die glauben, sie könne popmusikalisch nichts mehr überraschen - selbst abgebrühten Musikspezialisten wachsen hier große Ohren. Dutzende Tapes sind auf der Internetseite des in New York ansässigen Bloggers mittlerweile kostenlos abrufbar.

Mehr noch: Ebenso zu finden sind die Original-Cover-Artworks, die der Musik in Sachen Obskurität in nichts nachstehen. Großteils basierend auf den angejazzten Klangmustern der ghanaischen Highlife-Musik, kommt es hier zu furiosen Genrevermengungen, deren Einordenbarkeit eine Fülle an Vokabular verlangt. So hat man das noch nie gehört. Dabei verleiht das analoge Klangbild der meist billig aufgenommenen und keinen Wert auf Geschliffenheit legenden Songs der ganzen Sache einen besonderen Charme. Weltenbummler, wie er ist, zieht es Brian Shimkovitz auch als Disc- bzw. Tapejockey in afrikanischer Mission über den Globus.

Am Samstag präsentiert er seine Awesome Tapes From Africa in der Pratersauna. Sebastian Brauneis gibt den Conferencier des Abends. DJ Elin sowie die Residents des E-Nix-Klubs, Felix The Houserat und Wolfram, wärmen die Decks auf. (lux, DER STANDARD, 24.8.2012)